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The Everly Brothers, das waren die Brüder Isaac Donald "Don" und Philip "Phil" Everly. Obwohl das US-amerikanische Gitarren- und Gesangsduo heute nur noch den Wenigsten ein Begriff ist: Das ab Mitte der Fünfzigerjahre aktive Gespann ist nicht nur eines der erfolgreichsten Musikduos der Popgeschichte, bis die Ära der Beatles anbrach waren The Everly Brothers die erfolgreichste Gesangsgruppe überhaupt. Das Duo erreichte mit sieben Titeln die Spitze der US-amerikanischen und/oder britischen Single-Charts: "Wake Up Little Susie", "All I Have To Do Is Dream", "Claudette", "Cathy"s Clown", "Walk Right Back", "Ebony Eyes" und "Temptation". Für ihre harmoniebetonten, mit zweistimmigem Gesang vorgebrachten Songs mischten Don und Phil Folk, Bluegrass, Country und Hillbilly aus den Appalachen mit zeitgenössischem Rock"n"Roll. Daraus entstand ein Pop-Sound, der nachfolgenden Künstlern wie den Beatles, Beach Boys, Hollies oder Simon & Garfunkel als leuchtendes Vorbild diente. 1973 trennten sich die Brüder, wagten zehn Jahre später jedoch ein Comeback und gingen wieder ins Studio und gaben Konzerte.

Eight Piece Box - allgemein bekannt als kleine Pappkartonschachtel, in welcher tasty ,fried chicken" Stückchen serviertwerden. Finger lickin` good. Hier jedoch wird was ganz anderes serviert: nämlich purer, ungeschliffener Rock'n'Roll!Die vier Protagonisten von EPB verbindet einerseits eine sehr lange Freundschaft und anderseits (oder wohl gerade deshalb) insbesondere ihre grosse Liebe für den Rock'n'Roll. Als da wären: Tex Morton. Eine Berliner Gitarrenlegende! Kaum einer spielt die Gitarre mit einer solch feurigen Leidenschaft wie Tex Morton. Unzählige Alben und Liveshows zeugen davon. Sei es mit ,Lolitas", ,Lüde und die Astros" ,Mad Sin", oder den legendären ,Kamikaze Queens". Die Saiten am Kontrabass zupft der ebenfalls in Berlin wohnhafte Matthias Wyder. EinMultiinstrumentalist, bekannt durch sein ureigenes one/two-man Projekt ,Sound8Orchestra". Er war auch Gründungsmitglied der Schweizer Rock'n'Roll Band ,Theos Fried Chickenstore" Auch die beiden Bieler Pat Benoit und Freddy Bürgin waren Gründungsmitglieder von ,Theos Fried Chickenstore" und sind heute fester Kern der Schweizer Punkrock Band ,Chicken Reloaded". Bei EPB singt Pat und Freddy spielt sein legendäres Cocktail-Drum (im Stehen). Die ultimative Herzenssache des echten Rock'n'Rolls, diese rohe Musik ,live" auf die Bühne zubringen, hat die vier Dudes aus Berlin und Biel zusammengeführt. Die Leute zum Tanzen zu bringen, wilde Parties zu feiern, Bier und Schnäpse zu trinken_so die erklärte Absicht der Band. Dabei feiern sie ihre alten Helden des Rock'n'Roll mit eigenständigen Coverversionen (von Johnny Burnette bis zu den Cramps), streuen aber auch ihre eigenen Songs in die Setliste. Eine wilde Partynacht ist garantiert.

Der US-amerikanische Rock"n"Roll- und Rockabilly-Sänger und -Gitarrist Eddie Cochran begann seine Karriere 1954 als Teil der Cochran Brothers, jedoch war er mit seinem Partner Hank Cochran nicht verwandt. Das Duo trennte sich 1956 und Eddie arbeitete fortan mit dem Komponisten Jerry Capehart zusammen. Nach Auftritten in den Filmen "The Girl Can"t Help It" (1956) und "Reife Blüten" (1957) hatte Cochran 1957 seinen ersten Charterfolg mit "Sittin" In The Balcony". Es folgte eine Australien-Tournee mit Gene Vincent und Little Richard. Seinen größten Hit hatte der Musiker 1958 mit "Summertime Blues". Dieser wurde von The Who, Blue Cheer und den Stray Cats gecovert. Nach dem Tod von Buddy Holly, Ritchie Valens und The Big Bopper 1959 nahm Cochran den Tributsong "Three Stars" auf, der allerdings erst nach seinem eigenen Tod als Folge eines Autounfalls am 17. April 1960 veröffentlicht wurde. Tragisch und ironisch: Der kurz zuvor aufgenommene Song "Three Steps To Heaven" wurde in Großbritannien zu einem posthumen Nummer-1-Hit. Seit Sid Vicious 1979 im Film "The Great Rock"n"Roll Swindle" die Stücke "Something Else" und "C"mon Everybody" sang, gilt Cochran auch als ein früher Vorläufer des Punkrock. 1987 wurde Eddie Cochran in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Der am 14. Oktober 1940 im indischen Lucknow als Harry Rodger Webb geborene Sänger Sir Cliff Richard zählt neben Elton John mit mehr als 250 Millionen verkauften Alben zu den erfolgreichsten Sängern Großbritanniens. Er wurde 1995 als erster Popstar von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Cliff Richard hält in fast allen Konzerthallen des Vereinigten Königreiches den Besucherrekord und vertrat sein Heimatland zweimal beim Eurovision Song Contest. Außerdem ist er der einzige Künstler weltweit, der in sechs aufeinander folgenden Jahrzehnten Top-10-Hits hatte. In den ersten Jahren seiner Karriere bis 1969 wurde Cliff vorwiegend von den Shadows begleitet. Anfang der 1960er-Jahre sang er auch viele Songs in anderen Sprachen, weil das von den jeweiligen Partnern seines britischen Labels gewünscht wurde. Zu den größten Erfolgen von Cliff Richard gehören unter anderem "Dreamin"", "Some People", "My Pretty One", "Miss You Nights" und der britische Weihnachts-Nummer-1-Hit "Mistletoe And Wine" von 1988.

Charles "Chuck" Edward Anderson Berry (1926-2017) war neben Stars wie Little Richard und Fats Domino einer der bedeutendsten Pioniere des Rock"n"Rolls. 1985 wurde er in die Blues Hall of Fame aufgenommen und 1986 als erstes Mitglied in die Rock and Roll Hall of Fame. In den Fünfzigern etablierte Berry fast im Alleingang die Gitarre als führendes Instrument in der Rockmusik. Wohl eines der berühmtesten Gitarren-Riffs überhaupt ist das von "Johnny B. Goode", Nachgeborenen aus dem Spielfilm "Zurück in die Zukunft" bekannt. Viele seiner Hits wurden von Größen wie den Beatles, Beach Boys, Rolling Stones, Motörhead sowie Jimi Hendrix, Elvis Presley, Simon & Garfunkel, Buddy Holly, Eric Clapton, Bruce Springsteen und Paul McCartney gecovert. Status Quo beendeten über Jahrzehnte ihre Konzerte mit "Bye Bye Johnny" und spielten auch andere Berry-Kompositionen live. Großen Einfluss hatten auch Berrys Songtexte. Durch seine bürgerliche Herkunft mit Literatur, Theater und Bibel vertraut, machte er durch hintergründige und sprachverliebte Lyrik anspruchsvollere Texte für den Pop salonfähig und inspirierte maßgeblich die Frühwerke von Bob Dylan, Mick Jagger und John Lennon. Der "Rolling Stone" listete Berry auf Rang fünf der 100 größten Musiker, auf Rang sieben der 100 besten Gitarristen, auf Rang vier der 100 besten Songwriter und auf Rang 41 der 100 besten Sänger aller Zeiten.

In der von Wagram initiierten Legenden-Reihe darf einer natürlich nicht fehlen: Carl Lee Perkins (1932-98), Pionier des Rockabilly. Seine erste Gitarre bekam Perkins, als er sieben Jahre alt war. Das Instrument hatte sein Vater aus einer Zigarrenschachtel, einem Besenstiel und Draht gebaut. 1950 zog die Familie nach Jackson in Tennessee. Dort gründete Perkins mit seinen Brüdern die Perkins Brothers Band. Obwohl ihr Repertoire viele Country-Klassiker wie "Jealous Heart", "Honky Tonk Blues" oder "Lovesick Blues" enthielt, war der Sound durch den "schwarzen" Rhythm & Blues geprägt. Am 25. Januar 1955 unterschrieb Perkins in Memphis einen Plattenvertrag bei Flip, einem Sub-Label von Sun. Dessen legendärer Inhaber Sam Phillips glaubte, er könne mit dem richtigen Song aus Perkins einen Rockabilly-Star machen. Dieser Song war "Blue Suede Shoes". Das Lied basiert auf einer Geschichte von Johnny Cash und erschien am 1. Januar 1956. Die Platte verkaufte sich millionenfach. Dann hatte Perkins einen schweren Autounfall und lag lange im Krankenhaus. Zwischenzeitlich nahm Elvis eine eigene, überaus erfolgreiche Version von "Blue Suede Shoes" auf. Nachdem sich Perkins wieder erholt hatte, gelangen ihm mit unter anderem "Boppin" The Blues" und "Dixie Fried" weitere Chartplatzierungen, aber der ganz große Erfolg blieb aus ...

Buddy Hollys Karriere begann Ende 1955, als er vom Talentsucher Jim Denny entdeckt wurde, und endete tragisch am 3. Februar 1959 durch einen Flugzeugabsturz in Iowa. Einer seiner bekanntesten Songs ist "That"ll Be The Day", der im Sommer 1957 Platz eins der Billboard Hot 100 erreichte. Gleich im Anschluss landete Buddy Holly seinen nächsten Hit mit der Single "Peggy Sue", die im Spätsommer desselben Jahres bis auf Platz drei der Charts vorrückte. Auch außerhalb der Staaten kamen die beiden Aufnahmen sehr gut an. Es folgten erfolgreiche Tourneen und mehrere Fernsehauftritte in Großbritannien und den USA. 1958 heiratete Holly seine große Liebe Maria Elena Santiago, der er schon zur ersten Verabredung einen Heiratsantrag gemacht hatte. Kurz darauf trennte er sich von seiner Begleitband, den Crickets, sowie seinem Manager Norman Petty. Die anderen Gruppenmitglieder erhielten von ihm die Namensrechte und konnten so weiterhin als Crickets auftreten. 1958 erschienen mit "It"s So Easy" und "Think It Over" noch zwei Crickets-Singles mit Holly. Als Solokünstler veröffentlichte Holly dann "Rave On", "Early In The Morning" und "Well ... All Right". Im Oktober 1958 nahm Holly in New York vier Stücke mit Orchesterbegleitung auf: "True Love Ways", "Moondreams", "Raining In My Heart" und "It Doesn"t Matter Anymore". Sein letztes Konzert spielt er am Abend vor seinem Tod im Surf Ballroom in Clear Lake, Iowa.

Bereits ab 1950 experimentierten Bill Haley & His Saddlemen an einem neuen Stil, der Dixieland, Rhythm & Blues und Country vereinte. Im Frühjahr 1952 erschien das Jimmy-Preston-Cover "Rock The Joint", bei dem Haley schon seine aufdringliche Vokalisation einsetzte. Der Sound glich dem späteren Northern-Band-Style, dazu kam erstmals ein Rockgitarren-Solo von Danny Cedrone, das Haley zwei Jahre später Note für Note für seinen Welthit "Rock Around The Clock" erneut einspielen ließ. Für Experten ist "Rock The Joint" der erste Rockabilly-Song auf Schallplatte. Die Single verkaufte sich mit 75.000 Exemplaren gut und ermutigte Haley, weiterhin schnellere R&B-Cover aufzunehmen. Im Dezember 1952 verabschiedete sich die Band vom Cowboy-Image, und Haley änderte deren Namen zu Bill Haley & His Comets. Etwa zeitgleich schrieb Haley für Danny Cedrone und seine Esquire Boys das Stück "Rock A-Beatin" Boogie" mit der berühmten Textzeile "Rock, rock, rock everybody, roll, roll, roll everybody!". Im Sommer 1953 verkaufte die Formation von "Crazy Man, Crazy" 750.000 Tonträger - und hatte den ersten nationalen Rock"n"Roll-Hit der USA. Von da an ging alles Schlag auf Schlag: Wechsel zu Decca, die erste Goldene für "Shake, Rattle And Roll" 1954, und im Jahr darauf Weltstarruhm mit "Rock Around The Clock" und "See You Later, Alligator".