Jazz | Fusion 331 Artikel

Während ihr Stones Throw-Debüt Overstand instrumental war, fühlten sich Apifera bei den Aufnahmen zu Keep The Outside Open zu einer intimeren Herangehensweise bereit. Sie ließen ihrer Vorstellungskraft freien Lauf und verpackten persönliche Alltagsgeschichten in Fantasie und fiktive Charaktere. Die Mitglieder von Apifera - Nitai Hershkovits, Yuvi Havkin, Yonatan Albalak und Amir Bresler - sind alle tief in ihrer musikalischen Community verwurzelt: Yuvi veröffentlicht als Rejoicer elektronischen Jazz, Yonatan ist Frontmann der Post-Rock/Psych-Jazz-Band Geshem, Amirs Gruppe Liquid Saloon mischt Afrobeat mit Jazz-Funk, und Nitai ist vor allem für seine Solo-Piano-Platten bekannt, von denen ein Album 2023 bei ECM erschien. Für den Schlusssong des Albums, „Sera Sam“, haben sie ihren Freund, den Trompeter Avishai Cohen, mit ins Boot geholt. Der Titel des neuen Albums entstand, nachdem jemand nach einem Auftritt in ihrem Lieblings-Jazzclub gerufen hatten: „We're closing the outside“. Keep The Outside Open ist ein Appell an die Welt, offen zu bleiben. Zu ihrem freien und wilden Zustand zurückzukehren.

Als wahre Ikone hat Miles Davis mit seinen Aufnahmen einen unauslöschlichen Eindruck im Jazz-Genre hinterlassen. Die LP "The Miles Style" ist eine Zusammenstellung seiner Meisterwerke, die zeitlose Qualität des Albums und Miles Davis' Fähigkeit, Jazz neu zu gestalten, machen es zu einem geborenen Klassiker.

"Sun Dogs" nennt sich das unglaubliche Debütalbum des Songwriters und Produzenten Jamie Finlay aus Manchester, eine einzigartige Mischung aus elektrischem Soul, spirituellem Jazz und Psychedelia mit Einflüssen von Pharaoh Sanders, Ethio-Jazz, Herbie Hancock bis zu den Mizell Brothers. Zur Kernband Finlays gehört u.a. Sängerin & Multiinstrumentalistin Ellen Beth Abdi (A Certain Ratio). Abgemischt wurde "Sun Dogs" von Finlay zusammen mit dem Toningenieur Phil Kirby (Mr. Scruff, 808 State).

Die diesjährige Ausgabe des XJAZZ! entfaltet sich vom 6. bis 12. Mai und begeht so auch den zehnten Geburtstag des Festivals. Um diesen signifikanten Meilenstein zu feiern, freuen sich das XJAZZ! Festival und die Analoge Foundation, der XJAZZ!-Gemeinschaft ein besonderes Geschenk bereiten zu können: Entangled Grounds. The Sound of XJAZZ! Berlin – eine Compilation, die den gegenwärtigen Klang der Jazzszene und die kollektiven Bestrebungen im schlagenden Herzen Berlins eingefangen hat.Kuratiert von Keyboarder und Produzent Szabolcs „Szabi“ Bognár (bekannt als Àbáse), Erik Brewer, dem Kopf der Brewery Studiosund Sebastian Hecht, Managing Director des XJAZZ! Festivals, enthält Entangled Grounds zehn Tracks, die in den Brewery Studios das Licht der Welt erblickt haben. „Wir hatten das Gefühl, es ist der perfekte Moment, um die Essenz unseres gegenwärtigen Sounds für die Nachwelt festzuhalten“, erinnert sich Sebastian Hecht. Während die Compilation als eingefrorener Schnappschuss in der Zeit fungiert, bildet es auch eine Hommage an die sich fortwährende Weiterentwicklung des Jazz. Es erkennt die fließende improvisierende Natur des Genres an und lädt das Publikum ein, sich in die komplexen Details, die die Musik gemeinschaftlich bereichern, zu vertiefen. Mit dem Zusammenbringen von mehr als 30 in Berlin ansässigen MusikerInnen, die über die Jahre Teil der XJAZZ!-Reise waren, präsentiert die Platte neue, vormals ungehörte Soundsund Band-Besetzungen, die dem Publikum bisher vorenthalten geblieben sind.

Seit 2008 präsentiert die "Spiritual Jazz" Reihe grenzenlose Horizonte - von der reichen Tradition Afroamerikas über Europa und Japan bis zu arabisch-nordafrikanischen Klängen, von ikonischen Labels wie Blue Note über Impulse! bis Prestige und Steeplechase. "Spiritual Jazz 16" legt seinen Schwerpunkt auf Riverside und seinen Sublabels. 1953 von Orrin Keepnews und Bill Grauer gegründet, entwickelte sich das Label zu einer ersten Adressen im Modern Jazz, was eine Abgrenzung zum klassischen Jazz und Big-Band-Swing und eine Anerkennung improvisierender Künstler bedeutete, deren Kreativitätsflut zu Subgenres wie Bebop, Hard Bop, Cool, Modal und Latin Jazz führte. Vol.16 enthält 11 der tiefgreifendsten und lebendigsten Ausschnitte aus dem umfangreichen und generationsübergreifenden Riverside-Katalog.

, das ursprünglich 2019 veröffentlichte moderne brasilianische Pop-DIY-Meisterwerk von O Terno, wird endlich neu aufgelegt. Die erste limitierte Vinyl-Pressung des Albums, auf dem auch Devendra Banhart und Shintaro Sakamoto zu hören sind, war bei erscheinen sofort vergriffen, was diese essentielle Wiederveröffentlichung erforderlich macht und dem Label Psychic Hotline eine Gelegenheit bietet, O Terno ("The Suit") mit ihrem vierten und besten Album einem breiteren Publikum vorzustellen. Im Kern besteht die Band aus Tim Bernardes (Leadsänger, Songwriter, Gitarrist und Pianist), Guilherme "Peixe" D'Almeida (Bass) und Gabriel "Biel" Basile (Schlagzeug), wobei alle drei auch an der Produktion beteiligt sind. Bernardes ist für den Mix dieses Albums verantwortlich und hat auch die orchestralen Elemente von komponiert und arrangiert. unterscheidet sich deutlich von ihren früheren Alben - mehr Sixties-Pop und weniger Indie- und Psych-Rock - und ist das Ergebnis der Arbeit der Band in einem vertrauten Studio (risco), umgeben von einer kreativen Gemeinschaft. Dort folgten sie der Open-Source-Formel von The Beatles, The Kinks, Os Mutantes, Harry Nilson und anderen: einen guten Song schreiben (der schwierigste Teil), ein einfaches, aber elegantes Arrangement für Bass, Schlagzeug und Gitarre/Klavier erstellen, den Song mit ergänzenden Instrumenten und Melodien ausschmücken und ihn gut aufnehmen, wobei sie die Studiotechnik gezielt und absichtlich einsetzen. Das Ergebnis ist ein Album, das in seiner analogen Textur und minimalistischen Produktion sowohl retro klingt als auch zeitgemäß in Bernardes' Songwriting und Gesangsstil, der Robin Pecknold (Fleet Foxes) und Grizzly Bear ebenso viel verdankt wie Milton Nascimento, Caetano Veloso oder John Lennon.