Dead Oceans Indierock | Alternative 153 Artikel

Nach drei Alben, einer EP und fünf verschiedenen Bands in vier Jahren hat David Longstreth mit den DIRTY PROJECTORS endlich ein Zuhause. Seine Talente als Songwriter, Komponist, Bandleader und Sänger erinnern an PRINCE, JONI MITCHELL und BJÖRK. "Rise Above" ist eine Hommage an BLACK FLAG und deren Meisterwerk "Damaged" von 1981. Dabei ist es kein Coveralbum; vielmehr hat Longstreth versucht, das heißgeliebte Album seiner Jugend Wort für Wort aus dem Gedächtnis nachzuschreiben. "Ich wollte herausfinden, ob ich dieses Album selbst schreiben kann. Nicht als Plagiat oder alberne Nachmache, sondern als ein eigenständiger kreativer Akt. Es war weniger mystisch als man denkt; ich wollte vielmehr nur genau das machen, was in den ganzen Castingshows passiert. "Rise Above" ist mein eigener Beitrag zum großen Klau des Punkrock."

Martin McNulty Crane V stammt aus einer langen Reihe von außergewöhnlichen Martins. Einer war ein Vollwaise, der später Generalstaatsanwalt in Texas wurde und den KKK bekämpfte. Dann ein Lieutenant, der im Ersten Weltkrieg kämpfte, ein Pilot, der seine Familie in Iran aufzog und ein Wissenschaftler. Unser Martin Crane, der nun als BRAZOS Musik aufnimmt, ist auf dem besten Wege, ein musikalischer Star mit brennender Kreativität und tiefgründiger Seele zu werden. Auf BRAZOS aus Brooklyn wurde die Welt 2009 durch das eigenständig veröffentlichte Debüt ,Phosphorescent Blues" aufmerksam. Das Album entstand rund um ,The Observer", ein Gedicht von Adrienne Rich aus dem Jahr 1969, das Crane in Musik übersetzte. Der freudige Free Form Gesang dieser Adaptation kombinierte rohe Energie und Dance-Rhythmen mit den subtilen Strömungen von Jazz und Folk. Für ,Saltwater", das neue Album von BRAZOS, wurden die Akustikgitarre von Crane, die warmen Basslinien von Spencer Zahn und das frenetische, melodischen Schlagzeug von Ian Chang live aufgenommen. Über mehrere Monate hinweg fügte Crane Schichten aus Piano, Synthies, Gitarren und Produktionskniffe hinzu. Der multitalentierte Sandro Perri mischte die finalen Arrangements zu einer fantastischen Melange, die zugleich unauffällig und beeindruckend ehrlich ist. Wie ein brillanter Frühlingsmorgen ist ,Saltwater" lebhafter, weitreichender Pop mit überraschend sicherem Handwerk. Entstanden aus einer Atmosphäre aus ,Transcendent Groove Music" (PHARAOH SANDERS, CAN, HARMONIA, FELA KUTI) . Crane hat einen federnden Schritt und eine einzigartige Perspektive, gemischt mit der emotionalen Dringlichkeit von THE WALKMEN, dem Timbre von JAMES MERCER (THE SHINS) und einem gänzlich unbelasteten Sinn fürs Sein wie bei DEERHUNTER oder CASS McCOMBS.

Mit ihrem zweiten Album "Soft Fall" voller neuer, nachdenklicher Themen geleiten uns SUN AIRWAY zu einem himmlischen Raum zwischen den Worten. Alles begann im Haus von Songwriter/Produzent Jon Barthmus in Philadelphia. Klassische Fundamente wurden von einem Streichquartett in einem Studio zurechtgestutzt, auseinandergenommen und wieder zusammengeflickt, in einem anderen Studio mit Liveinstrumenten angereichert und dann wieder von Barthmus editiert und neu zusammengestellt. David Wrench (CARIBOU, BAT FOR LASHES, BEAR IN HEAVEN) legte die Messlatte mit seinem Mixing einmal mehr höher. Auf "Soft Fall" ziehen die Popsongs von SUN AIRWAY vom Schlafzimmer aus in die Kathedralen dieser Welt. Die Songs sind so brillant wie die Farben eines brandneuen Wasserfarbkastens und ergießen sich als solche aus den Lautsprechern. Sie glänzen im Licht, gründen sich auf üppige akustische Instrumenten und synthetische Sounds, die genau zu den perfekten Hooks aus der Feder von Barthmus passen. "Soft Fall" ist der Ort, an dem Orchester in Deinen gefalteten Händen spielen. Es ist ein Ort, an dem alles genau dort hingehört, wo es nicht hingehört. Tribute an ELO und NEW ORDER treffen auf moderne Sounds wie M83 und RADIO DEPT., die von der sanften Brise von BJÖRKs "Homegenic" dahinsegeln. In einer Landschaft aus zerbrochenen Beats und dem Summen des Lebens, das aus der Erde spriest, nimmt "Soft Fall" den Hörer mit auf einen morgendlichen Spaziergang durch die Wälder, in denen psychedelisches Licht durch die Lücken zwischen den Blättern bricht. SUN AIRWAY errichten hier ein Versailles als Audio: groß und wunderschön, geschmückt und komplex und surreal und klassisch zugleich.

"Five Dice, All Threes" ist ein Album von ungewöhnlicher Intensität und Zärtlichkeit, gemeinschaftlichem Exorzismus und persönlicher Ausgrabung. Dies sind Qualitäten, die die Fans von Bright Eyes nach fast drei Jahrzehnten ihrer Karriere erwarten. Die eng verbundene Band bestehend aus Conor Oberst, Mike Mogis und Nate Walcott neigt dazu, in verschiedenen, weitreichenden Bewegungen zu agieren: jede einzigartig in ihrem Sound und ihrer Geschichte, aber vereint durch ein Gefühl von Ehrgeiz und ständig wachsendem emotionalen Einsatz. Diese neuen Songs verströmen einen bislang unbekannten Nervenkitzel. Oberst hat schon immer mit einer Stimme gesungen, die ein Gefühl von Ernsthaftigkeit auf Leben und Tod vermittelt. Manchmal macht man sich bei "Five Dice, All Threes" Sorgen um ihn, ein anderes Mal scheint er der Einzige zu sein, der den Durchblick hat, um uns aus dem Schlamassel zu helfen. Auf dem selbstproduzierten Album umarmen Bright Eyes die schwer fassbare Qualität, die sie über Generationen und Genres hinweg so beständig und einflussreich gemacht hat, und bringen ihren hausgemachten Sound aus einem Schlafzimmer in Omaha zu einem begeisterten Publikum auf der ganzen Welt. In Obersts Songwriting liegt das Versprechen, dass unsere einsamsten Gedanken und Gefühle großartige Formen annehmen können, wenn sie zwischen Freunden ausgetauscht, aus Lautsprechern geschmettert oder von Menschenmengen geschrien werden. Diesmal lädt die Band solche gleichgesinnten Stimmen mit auf die Platte ein, mit bemerkenswerten Gastauftritten von Cat Power ("All Threes"), Matt Berninger von The National ("The Time I Have Left") und Alex Orange Drink, dem Frontmann der New Yorker Punkband The So So Glos, der mehrere Songs mitgeschrieben hat und eine Strophe in dem mitreißenden "Rainbow Overpass" beisteuert. Als Oberst und seine langjährigen Bandkollegen - der Multiinstrumentalist und Produzent Mike Mogis und der Keyboarder und Arrangeur Nate Walcott - ins Studio gingen, entschieden sie sich für einen rasanten Ansatz, der sich von prägenden Einflüssen wie The Replacements und Frank Black inspirieren ließ. Sie suchten nach Texturen, die aus dem Mix herausplatzen wie knorrige Farbspritzer auf einer leeren Leinwand; sie entschieden sich für erste Takes und spontane Entscheidungen. "Five Dice, All Threes" drängt und windet sich und widersetzt sich jeder Klassifizierung. In der brillanten Weite von "El Capitan" vermischen sie einen galoppierenden Rhythmus, den man auch in einem Johnny Cash-Standard finden könnte, mit einem Anschwellen der Bläser, geschrieenem Gesang und einem Text, der sich wie ein ernüchternder Abschied zwischen Zwillingsseelen liest. "So they're burning you an effigy", singt Oberst. "Well, that happens to me all the time!" Bei jeder auffälligen Wendung in seinen Texten weiß die Band genau, wie sie ihn musikalisch ergänzen kann. Auf einer Ebene ist "Five Dice, All Threes" vielleicht das spaßigste Album im Bright Eyes-Katalog, voll von mitsingbaren Hooks und mitreißenden Performances. Doch neben diesen adrenalinsüchtigen Rockern, die direkt aus der Garage kommen, gibt es auch nachdenkliches, psychedelisches Material wie das herzzerreißende "Tiny Suicides" und "All Threes", ein Song, dessen jazziges Pianosolo und frei assoziativer Text im Bright Eyes-Katalog völlig ohne Beispiel ist. Wie üblich ist die Musik voller Subtext, der zum tieferen Zuhören einlädt - das Markenzeichen einer Band, die das Album immer als ihr eigenes, erhabenes Kunstwerk betrachtet hat. Im Spiel der Dreier würde der titelgebende Zug einen perfekten Wurf bedeuten. In der Welt von Bright Eyes bedeutet Perfektion jedoch etwas anderes, denn hier sind es unsere Schwächen, die uns Autorität verleihen, und die Suche nach Bedeutung ist nur möglich, wenn wir die dunkle, kurvenreiche Reise dorthin mitmachen. Auf "Five Dice, All Threes" umarmen Bright Eyes diese Überzeugungen mit Musik, die sich aufregend lebendig anfühlt, als wären wir alle mit ihnen im Raum, schreien mit und gewinnen die Kraft, gemeinsam vorwärts zu gehen. Das klingt nicht nur nach den klassischen Bright Eyes. Es klingt auch wie ihre Zukunft.

"Five Dice, All Threes" ist ein Album von ungewöhnlicher Intensität und Zärtlichkeit, gemeinschaftlichem Exorzismus und persönlicher Ausgrabung. Dies sind Qualitäten, die die Fans von Bright Eyes nach fast drei Jahrzehnten ihrer Karriere erwarten. Die eng verbundene Band bestehend aus Conor Oberst, Mike Mogis und Nate Walcott neigt dazu, in verschiedenen, weitreichenden Bewegungen zu agieren: jede einzigartig in ihrem Sound und ihrer Geschichte, aber vereint durch ein Gefühl von Ehrgeiz und ständig wachsendem emotionalen Einsatz. Diese neuen Songs verströmen einen bislang unbekannten Nervenkitzel. Oberst hat schon immer mit einer Stimme gesungen, die ein Gefühl von Ernsthaftigkeit auf Leben und Tod vermittelt. Manchmal macht man sich bei "Five Dice, All Threes" Sorgen um ihn, ein anderes Mal scheint er der Einzige zu sein, der den Durchblick hat, um uns aus dem Schlamassel zu helfen. Auf dem selbstproduzierten Album umarmen Bright Eyes die schwer fassbare Qualität, die sie über Generationen und Genres hinweg so beständig und einflussreich gemacht hat, und bringen ihren hausgemachten Sound aus einem Schlafzimmer in Omaha zu einem begeisterten Publikum auf der ganzen Welt. In Obersts Songwriting liegt das Versprechen, dass unsere einsamsten Gedanken und Gefühle großartige Formen annehmen können, wenn sie zwischen Freunden ausgetauscht, aus Lautsprechern geschmettert oder von Menschenmengen geschrien werden. Diesmal lädt die Band solche gleichgesinnten Stimmen mit auf die Platte ein, mit bemerkenswerten Gastauftritten von Cat Power ("All Threes"), Matt Berninger von The National ("The Time I Have Left") und Alex Orange Drink, dem Frontmann der New Yorker Punkband The So So Glos, der mehrere Songs mitgeschrieben hat und eine Strophe in dem mitreißenden "Rainbow Overpass" beisteuert. Als Oberst und seine langjährigen Bandkollegen - der Multiinstrumentalist und Produzent Mike Mogis und der Keyboarder und Arrangeur Nate Walcott - ins Studio gingen, entschieden sie sich für einen rasanten Ansatz, der sich von prägenden Einflüssen wie The Replacements und Frank Black inspirieren ließ. Sie suchten nach Texturen, die aus dem Mix herausplatzen wie knorrige Farbspritzer auf einer leeren Leinwand; sie entschieden sich für erste Takes und spontane Entscheidungen. "Five Dice, All Threes" drängt und windet sich und widersetzt sich jeder Klassifizierung. In der brillanten Weite von "El Capitan" vermischen sie einen galoppierenden Rhythmus, den man auch in einem Johnny Cash-Standard finden könnte, mit einem Anschwellen der Bläser, geschrieenem Gesang und einem Text, der sich wie ein ernüchternder Abschied zwischen Zwillingsseelen liest. "So they're burning you an effigy", singt Oberst. "Well, that happens to me all the time!" Bei jeder auffälligen Wendung in seinen Texten weiß die Band genau, wie sie ihn musikalisch ergänzen kann. Auf einer Ebene ist "Five Dice, All Threes" vielleicht das spaßigste Album im Bright Eyes-Katalog, voll von mitsingbaren Hooks und mitreißenden Performances. Doch neben diesen adrenalinsüchtigen Rockern, die direkt aus der Garage kommen, gibt es auch nachdenkliches, psychedelisches Material wie das herzzerreißende "Tiny Suicides" und "All Threes", ein Song, dessen jazziges Pianosolo und frei assoziativer Text im Bright Eyes-Katalog völlig ohne Beispiel ist. Wie üblich ist die Musik voller Subtext, der zum tieferen Zuhören einlädt - das Markenzeichen einer Band, die das Album immer als ihr eigenes, erhabenes Kunstwerk betrachtet hat. Im Spiel der Dreier würde der titelgebende Zug einen perfekten Wurf bedeuten. In der Welt von Bright Eyes bedeutet Perfektion jedoch etwas anderes, denn hier sind es unsere Schwächen, die uns Autorität verleihen, und die Suche nach Bedeutung ist nur möglich, wenn wir die dunkle, kurvenreiche Reise dorthin mitmachen. Auf "Five Dice, All Threes" umarmen Bright Eyes diese Überzeugungen mit Musik, die sich aufregend lebendig anfühlt, als wären wir alle mit ihnen im Raum, schreien mit und gewinnen die Kraft, gemeinsam vorwärts zu gehen. Das klingt nicht nur nach den klassischen Bright Eyes. Es klingt auch wie ihre Zukunft.

"Five Dice, All Threes" ist ein Album von ungewöhnlicher Intensität und Zärtlichkeit, gemeinschaftlichem Exorzismus und persönlicher Ausgrabung. Dies sind Qualitäten, die die Fans von Bright Eyes nach fast drei Jahrzehnten ihrer Karriere erwarten. Die eng verbundene Band bestehend aus Conor Oberst, Mike Mogis und Nate Walcott neigt dazu, in verschiedenen, weitreichenden Bewegungen zu agieren: jede einzigartig in ihrem Sound und ihrer Geschichte, aber vereint durch ein Gefühl von Ehrgeiz und ständig wachsendem emotionalen Einsatz. Diese neuen Songs verströmen einen bislang unbekannten Nervenkitzel. Oberst hat schon immer mit einer Stimme gesungen, die ein Gefühl von Ernsthaftigkeit auf Leben und Tod vermittelt. Manchmal macht man sich bei "Five Dice, All Threes" Sorgen um ihn, ein anderes Mal scheint er der Einzige zu sein, der den Durchblick hat, um uns aus dem Schlamassel zu helfen. Auf dem selbstproduzierten Album umarmen Bright Eyes die schwer fassbare Qualität, die sie über Generationen und Genres hinweg so beständig und einflussreich gemacht hat, und bringen ihren hausgemachten Sound aus einem Schlafzimmer in Omaha zu einem begeisterten Publikum auf der ganzen Welt. In Obersts Songwriting liegt das Versprechen, dass unsere einsamsten Gedanken und Gefühle großartige Formen annehmen können, wenn sie zwischen Freunden ausgetauscht, aus Lautsprechern geschmettert oder von Menschenmengen geschrien werden. Diesmal lädt die Band solche gleichgesinnten Stimmen mit auf die Platte ein, mit bemerkenswerten Gastauftritten von Cat Power ("All Threes"), Matt Berninger von The National ("The Time I Have Left") und Alex Orange Drink, dem Frontmann der New Yorker Punkband The So So Glos, der mehrere Songs mitgeschrieben hat und eine Strophe in dem mitreißenden "Rainbow Overpass" beisteuert. Als Oberst und seine langjährigen Bandkollegen - der Multiinstrumentalist und Produzent Mike Mogis und der Keyboarder und Arrangeur Nate Walcott - ins Studio gingen, entschieden sie sich für einen rasanten Ansatz, der sich von prägenden Einflüssen wie The Replacements und Frank Black inspirieren ließ. Sie suchten nach Texturen, die aus dem Mix herausplatzen wie knorrige Farbspritzer auf einer leeren Leinwand; sie entschieden sich für erste Takes und spontane Entscheidungen. "Five Dice, All Threes" drängt und windet sich und widersetzt sich jeder Klassifizierung. In der brillanten Weite von "El Capitan" vermischen sie einen galoppierenden Rhythmus, den man auch in einem Johnny Cash-Standard finden könnte, mit einem Anschwellen der Bläser, geschrieenem Gesang und einem Text, der sich wie ein ernüchternder Abschied zwischen Zwillingsseelen liest. "So they're burning you an effigy", singt Oberst. "Well, that happens to me all the time!" Bei jeder auffälligen Wendung in seinen Texten weiß die Band genau, wie sie ihn musikalisch ergänzen kann. Auf einer Ebene ist "Five Dice, All Threes" vielleicht das spaßigste Album im Bright Eyes-Katalog, voll von mitsingbaren Hooks und mitreißenden Performances. Doch neben diesen adrenalinsüchtigen Rockern, die direkt aus der Garage kommen, gibt es auch nachdenkliches, psychedelisches Material wie das herzzerreißende "Tiny Suicides" und "All Threes", ein Song, dessen jazziges Pianosolo und frei assoziativer Text im Bright Eyes-Katalog völlig ohne Beispiel ist. Wie üblich ist die Musik voller Subtext, der zum tieferen Zuhören einlädt - das Markenzeichen einer Band, die das Album immer als ihr eigenes, erhabenes Kunstwerk betrachtet hat. Im Spiel der Dreier würde der titelgebende Zug einen perfekten Wurf bedeuten. In der Welt von Bright Eyes bedeutet Perfektion jedoch etwas anderes, denn hier sind es unsere Schwächen, die uns Autorität verleihen, und die Suche nach Bedeutung ist nur möglich, wenn wir die dunkle, kurvenreiche Reise dorthin mitmachen. Auf "Five Dice, All Threes" umarmen Bright Eyes diese Überzeugungen mit Musik, die sich aufregend lebendig anfühlt, als wären wir alle mit ihnen im Raum, schreien mit und gewinnen die Kraft, gemeinsam vorwärts zu gehen. Das klingt nicht nur nach den klassischen Bright Eyes. Es klingt auch wie ihre Zukunft.

"Five Dice, All Threes" ist ein Album von ungewöhnlicher Intensität und Zärtlichkeit, gemeinschaftlichem Exorzismus und persönlicher Ausgrabung. Dies sind Qualitäten, die die Fans von Bright Eyes nach fast drei Jahrzehnten ihrer Karriere erwarten. Die eng verbundene Band bestehend aus Conor Oberst, Mike Mogis und Nate Walcott neigt dazu, in verschiedenen, weitreichenden Bewegungen zu agieren: jede einzigartig in ihrem Sound und ihrer Geschichte, aber vereint durch ein Gefühl von Ehrgeiz und ständig wachsendem emotionalen Einsatz. Diese neuen Songs verströmen einen bislang unbekannten Nervenkitzel. Oberst hat schon immer mit einer Stimme gesungen, die ein Gefühl von Ernsthaftigkeit auf Leben und Tod vermittelt. Manchmal macht man sich bei "Five Dice, All Threes" Sorgen um ihn, ein anderes Mal scheint er der Einzige zu sein, der den Durchblick hat, um uns aus dem Schlamassel zu helfen. Auf dem selbstproduzierten Album umarmen Bright Eyes die schwer fassbare Qualität, die sie über Generationen und Genres hinweg so beständig und einflussreich gemacht hat, und bringen ihren hausgemachten Sound aus einem Schlafzimmer in Omaha zu einem begeisterten Publikum auf der ganzen Welt. In Obersts Songwriting liegt das Versprechen, dass unsere einsamsten Gedanken und Gefühle großartige Formen annehmen können, wenn sie zwischen Freunden ausgetauscht, aus Lautsprechern geschmettert oder von Menschenmengen geschrien werden. Diesmal lädt die Band solche gleichgesinnten Stimmen mit auf die Platte ein, mit bemerkenswerten Gastauftritten von Cat Power ("All Threes"), Matt Berninger von The National ("The Time I Have Left") und Alex Orange Drink, dem Frontmann der New Yorker Punkband The So So Glos, der mehrere Songs mitgeschrieben hat und eine Strophe in dem mitreißenden "Rainbow Overpass" beisteuert. Als Oberst und seine langjährigen Bandkollegen - der Multiinstrumentalist und Produzent Mike Mogis und der Keyboarder und Arrangeur Nate Walcott - ins Studio gingen, entschieden sie sich für einen rasanten Ansatz, der sich von prägenden Einflüssen wie The Replacements und Frank Black inspirieren ließ. Sie suchten nach Texturen, die aus dem Mix herausplatzen wie knorrige Farbspritzer auf einer leeren Leinwand; sie entschieden sich für erste Takes und spontane Entscheidungen. "Five Dice, All Threes" drängt und windet sich und widersetzt sich jeder Klassifizierung. In der brillanten Weite von "El Capitan" vermischen sie einen galoppierenden Rhythmus, den man auch in einem Johnny Cash-Standard finden könnte, mit einem Anschwellen der Bläser, geschrieenem Gesang und einem Text, der sich wie ein ernüchternder Abschied zwischen Zwillingsseelen liest. "So they're burning you an effigy", singt Oberst. "Well, that happens to me all the time!" Bei jeder auffälligen Wendung in seinen Texten weiß die Band genau, wie sie ihn musikalisch ergänzen kann. Auf einer Ebene ist "Five Dice, All Threes" vielleicht das spaßigste Album im Bright Eyes-Katalog, voll von mitsingbaren Hooks und mitreißenden Performances. Doch neben diesen adrenalinsüchtigen Rockern, die direkt aus der Garage kommen, gibt es auch nachdenkliches, psychedelisches Material wie das herzzerreißende "Tiny Suicides" und "All Threes", ein Song, dessen jazziges Pianosolo und frei assoziativer Text im Bright Eyes-Katalog völlig ohne Beispiel ist. Wie üblich ist die Musik voller Subtext, der zum tieferen Zuhören einlädt - das Markenzeichen einer Band, die das Album immer als ihr eigenes, erhabenes Kunstwerk betrachtet hat. Im Spiel der Dreier würde der titelgebende Zug einen perfekten Wurf bedeuten. In der Welt von Bright Eyes bedeutet Perfektion jedoch etwas anderes, denn hier sind es unsere Schwächen, die uns Autorität verleihen, und die Suche nach Bedeutung ist nur möglich, wenn wir die dunkle, kurvenreiche Reise dorthin mitmachen. Auf "Five Dice, All Threes" umarmen Bright Eyes diese Überzeugungen mit Musik, die sich aufregend lebendig anfühlt, als wären wir alle mit ihnen im Raum, schreien mit und gewinnen die Kraft, gemeinsam vorwärts zu gehen. Das klingt nicht nur nach den klassischen Bright Eyes. Es klingt auch wie ihre Zukunft.

Der Aufnahmeprozess dieses Albums begann mit Visionen von einem großen, monumentalen Sound - inspiriert von den Künstlern Michael Heizer und James Turrell, die amerikanische Werke grandiosen Ausmaßes erschaffen haben: Monumente, schmutzige Hände, eine epische amerikanische Männlichkeit. Staub, Stein, Himmel, Erde. Diese groben Eckpunkte kamen zum Einsatz, jedoch nicht so wie erwartet. Eine Sci-Fi Geschichte drängte an die Oberfläche, die sich mit entfernter Vergangenheit und zukünftigem Organismus, dem Schmerz und der Idiotie der zeitgenössischen Kultur befasst. Wie behandelt man solche Themen offen? Die Langeweile, die Traurigkeit und die Geschwindigkeit. Die Handlung innerhalb der Handlung eines Romans wie ,Dune" wird hier in vielen Schichten des Sounds widergespiegelt. Atmosphären, in denen sich die Songs und Sänger heimisch fühlen. Unsere Geschichte, eine Geschichte, sämtliche Geschichten. Erzählt in Reimen, in einer Underground-Sprache, in fast unhörbaren Frequenzen. Nicht hörbar, nur fühlbar, voller Intuition, in der tiefsten Psyche. Eine seltsame Geschichte. Von der Zukunft, über einen selbst und von jedem überhaupt. Wir sind alles, das wir sind und trotzdem bewegen wir uns entlang einer Linie weiter. Wer weiß das schon? Produziert von Randall Dunn (SUNN 0))), EARTH, BLACK MOUNTAIN, WOLVES IN THE THRONE ROOM etc.). Auf eine gewisse Art und Weise kehrt die Band hier zu ihren Wurzeln zurück und macht sich über den harten körperlichen Aufprall, die emotionale Konfrontation, die Intensität und die Musikalität eines Michael Gira von den SWANS her. Das Artwork des Albums stammt vom SUNN 0))) Gitarristen Stephen O'Malley, dessen Designs u.a. schon von BORIS, den MELVINS und ONEOHTRIX POINT NEVER benutzt wurden.

Vinyl mit Downloadcode. Carey Mercer von BLACKOUT BEACH ist ein kanadischer Kultsongwriter - und einer der produktivsten Musiker, denn er spielt ebenfalls mit FROG EYES und SWAN LAKE. ,Das Album ist ein Geschwister der letzten BLACKOUT BEACH Platte ,Skin Of Evil". Doch die Sehnsucht auf ,Fuck Death" ist nicht romantisch; dies sind Songs für Deserteure, für Feiglinge. Ich bin dafür, dass Feigheit neu eingeschätzt wird. Das wichtigste Textstück auf ,Fuck Death" ist ,run away". Das Album ist ein wenig härter, zumal die dominante Geschichte des Jahres 2011 ist, dass die Kids an einem unsichtbaren Strand in ihren Herzen leben wollen und alle Sorge in Parties ertränken. Doch nicht alle Kids scheuen die innere Unruhe. Und nicht alle Musik ist für Kids gemacht." - Carey Mercer, BLACKOUT BEACH

Mit "Dream Get Together", ihrem ausladenen dritten Album, kehren die kosmischen Wanderer von CITAY aus San Franscisco auf freudestrahlendste Weise auf die Bildfläche zurück. Viele der Referenzen der vorherigen Alben von CITAY bleiben hier intakt - die Schnörkel von LED ZEPPELIN, ENO/FRIPP, THIN LIZZY, PINK FLOYD, POPUL VUH und ELO können mit aufmerksamem Ohr eingefangen werden - doch eine neugefundene Lässigkeit schiebt "Dream Get Together bis über den Gipfel. Unter der Führung von Songwriter Ezra Feinberg haben sich CITAY eine Karriere damit geschaffen, im Studio zu experimentieren und damit eine Zeit heraufzubeschwören, in denen es gang und gäbe für Bands war, jede Menge Zeit im Studio zu verbringen. Produzent Tim Green von den FUCKING CHAMPS ist bei Weitem kein Anfänger, was Soundluxus angeht und hat zusammen mit Feinberg einen musikalischen Wandteppich gewebt, der zugleich heftig und zuckersüß ist. Bei CITAY werden die Metalaffinitäten von Greens Band gegen eine ganz andere Machart von Fantasy Rock ausgetaucht. "Dream Get Together" verfügt über eine filigrane und epische Schönheit, die sich über den Ozean erstreckt, während sie sich ganz nah an die Ohren kuschelt.

"D.I.A.L.O." ist die zweite 7" Single aus JOHN VANDERSLICEs 2009er Album "Romanian Names". Der Song ist ein Highlight aus einem Album, das nur Highlights aneinanderreiht und sorgt zusammen mit dem exklusiven Track "Do What You Want" für eine einzigartige Kombination aus rechtem und linkem Haken. Der staubtrockene Fuzzpop von "Do What YOu Want" ist der perfekte Partner für die abgespacten Sounds von "D.I.A.L.O.". Mit zwei Songs, die ohne Zögern Einlass in den Olymp der Klassiker bekommen, einem auf jeder Seite, ist "D.I.A.L.O." genau das, was eine 7" sein sollte.

ON FILLMORE wurden einst von JIM O'ROURKE die "Rache der Rhythmussektion" getauft und kehren hier mit ihrem aufwendigsten Album "Extended Vacation" zurück. Darin Gray (LOREN MAZZACANE CONNORS, AKIRA SAKATA CHRIS CORSANO) am Bass und Percussionist Glenn Kotche (WILCO, BRISE-GLACE, YONA-KIT, DAZZLING KILLMEN) gründeten ON FILLMORE, als sie im Jahr 2000 mit JIM O'ROURKE auf Tour waren. Ein Jahrzehnt später durchbrechen sie die Grenzen einer bloßen Rhythmussektion. "Extended Vacation" ist das Resultat von drei Jahren Arbeit, wenn ihre Projekte den Protagonisten dazu Zeit ließen. Die Melodien sind feingliedrig, wunderschön und bohren sich in die Seele, wobei sie von treibenden Rhythmen eingerahmt werden und sich zu komplexen Soundcollage verbinden. ON FILLMORE benutzen Kontrabass, ungewöhnliche Percussion, Außenaufnahmen, Vibraphon und verschiedenste Kleininstrumente, mit denen sie Wiederholung und Raum ihrer Aufnahmen vermessen. Das Album nimmt den Hörer mit auf eine Reise, in der Melodien mit Atmosphäre verschmelzen, die Sounds zugleich sanft und verwirrend sind und sich am Ende eine üppige, cinematische Soundlandschaft eröffnet.

Damit hat man nicht gerechnet! Das 2007er Album "Little Kingdom" von CITAY machte sich über THIN LIZZY und akustischen LED ZEPPLIN bis zu POPUL VUH und den frühen MIKE OLDFIELD über alles her. Als die Band dann anfing, Remixer zu beauftragen, sich den Tracks auf "Little Kingdom" zu widmen, waren wir ein wenig überrascht. Und wie es sicht zeigt, hat die Welt eindeutig auf die Remixe von CITAY gewartet. "Eye On Dollar" wird von den WHITE RAINBOWS frisiert; Anthony Saffery von CORNERSHOP macht sich mit seiner Sitar über "First Fantasy" her, während Brenmar von THESE ARE POWERS "Moonburn" zu einer spielerischen Nummer umformt und Steve McBeam von den BLACK MOUNTAINS "Former Child" mit Gesang garniert, so dass das Resultat eher nach METALLICA denn nach APHEX TWIN klingt. So oder so - die Remixen sind nicht nur Überraschungen, sondern wahre Augenöffner!

In einer Underground Musik Szene in der 140 Buchstaben Journalismus bedeuten und einzelne MP3s eine Band zu zwischenzeitlichen Internet Ruhm verhelfen, sind viele Bands genauso schnell verschwunden, wie sie auftauchen. CALIFONE ist eine Band, die dieser Blaupause widersprechen. Ihre Alben sind voller Schichten und Texturen, bieten endlose Tiefe, ganze Universen in denen man sich verlieren kann - und über dieses Sound Spektrum hinaus, machen sie noch etwas wichtigeres: Sie schreiben großartige Songs! CALIFONE ist eine Band, die die Zeit überdauern wird. Und sie ist auf dem Höhepunkt ihres Schaffens mit "All My Friends Are Funeral Singers", dem sechsten songbasierten Album. Das lang erwartete Nachfolgealbum zu hoch gelobten "Roots and Crowns" (2006) ist die stärkste Song Zusammenstellung der Karriere und kommt ohne Schwachstellen daher. Die Subtilität und Detailverliebtheit der Vorgänger ist vorhanden - die Atmosphären sind bedacht platziert und die Percussion ist gleichzeitig scheppernd und melodisch. Die Melodien sind klangvoll in den sanft gespielten Folk und elektrifizierten Blues eingepackt. "All My Friends Are Funeral Singers" ist eine dichte Collage von Sounds, meisterlich zu perfekten Pop Songs geformt. Es ist das Album auf das "Roots and Crowns" hoffen lies. Die Band hat sich noch nie so lebendig angehört. Macht schonmal Platz im Plattenregal!