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Ashraf Sharif Khan und Viktor Marek sind bei der Geburt getrennte Zwillinge aus verschiedenen Kontinenten. Sie wurden vom großen Musiksatelliten bei einem seiner wenigen Erdumdrehungen wieder zusammengeführt um uns Menschen einen außerplanetarischen Hüftschwung beizubringen. Diesen setzten die beiden Brüder live mit ihren Beats, Bass und Sitar um und hinterlassen dabei reihenweise Erdbewohner*innen mit offenen Mündern (Grinsen) und offenen Sohlen (Tanzen). Ihr Album „Sufi Dub Brothers“ ist Zeugnis dieser kometenhaften Fügung und versammelt das nahezu vollständige Song-Material dieser musikalischen Sensation. Ein schwer zu fassender „Sufistep“ (Viktor Marek) zwischen HipHop, Acid, Electro und Dub trifft auf eine meisterhafte Sitar-Performance (Ashraf Sharif Khan). Über 10 Jahre haben sich die beiden in den Hamburger Ebbe-Road-Studios Zeit genommen, um einen geeigneten klanglichen Raum für dieses Album zu finden. Ein langer Weg, schließlich transformieren sie südasiatische Klassik in westliche Clubmusik – und nicht umgekehrt. Außer im Song „Maschinenland“ den wir als liebevollen Gruß in die Postpunkwelt der Achtziger Jahre hinein verstehen dürfen. Der Song ist im original von der Gruppe Abwärts und kann nun endlich auch in Islamabad aufgeführt werden.

„Viktor Marek ist überall zuhause, sogar zuhause“, sagte neulich der DJ Booty Carrell über seinen alten Weggefährten. Marek ist der outernational Musiker schlechthin. Wenn er nicht gerade als Geschäftsführer des legendären Golden Pudel Clubs arbeitet, bereist er die Welt, begegnet Menschen und nimmt mit ihnen zusammen Musik auf. Mit seinen unnachahmlichen Produktionen zwischen HipHop, Acid und Dub wurde er längst als der „Madlib von der Waterkant“ weit über die Grenzen Hamburg bekannt! Als Beatmaker und Produzent von etwa Jacques Palminger oder den Sufi Dub Brothers (Marek zusammen mit Ashraf Sharif Khan) hat er schon unzählige tolle Tracks und Alben veröffentlicht.

Nun erscheint sein erstes Solo-Album. Hierfür hat er eigens den Charakter Mr.Subtitle erfunden. Ein Übersetzer der Kulturen. Ein Überwinder von Abständen. Ein humanistischer Forschergeist und Comic-Held, der auf dem Album „The lucky bag of Viktor Marek“ vielen Künstler*innen und Kulturen begegnet. Manche sind wohlmöglich nicht einmal auf diesem Planeten beheimatet.

Auf der ersten Hit-Single „Mr.Subtitle Theme“ hören wir neben Mr.Subtitle etwa kurdischen Gesang von Hêja Netirk und sizilianische Rap von Don Colfit. Ja, wo spielt dieses Stück wohl? In Palermo? Istanbul? Los Angeles? Wir wissen es nicht. Aber genau darum geht’s! Mr.Subtitle überwindet Landes- und Genregrenzen im Handumdrehen und hat mit diesem Werk eine Art Mission Statement des Labels Fun in the church geschaffen! Outernational music for interplanetary people. Wahrlich.