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Die Geschichte von Seattles Aufstieg zur globalen
Rockvorherrschaft in den späten 80er und frühen 90er Jahren beginnt mit Green River. Gegründet 1984, waren Green River mit einem Sound, der sich über Genres wie Blues, Punk und Boozy Straight-Ahead Rock erstreckte, Teil einer musikalischen Entwicklung, der auch Bands wie The Replacements, Butthole Surfers, Sonic Youth oder Big Black - so unterschiedlich sie auch sein mögen - zuzurechnen sind. Das Quintett, bestehend aus Jeff
Ament (Bass), Mark Arm (Gitarre/Gesang), Bruce Fairweather (Gitarre), Stone Gossard (Gitarre) und Alex Shumway (Schlagzeug), brachte während seiner kurzen Existenz drei 12-"s und eine 7"-Single heraus. Nach der Auflösung 1988 waren die Mitglieder in den Bands Mother Love Bone, Pearl Jam, Mudhoney und Love Battery aktiv.
„Dry As A Bone“ (1987) und „Rehab Doll“ (1988) wurden von Sub Pop bereits 1990 zusammen auf einer CD mit einigen Bonus Cuts veröffentlicht, doch seit vielen Jahren sind sie nicht mehr auf Vinyl erhältlich. Nun erscheinen beide Alben angereichert mit jeder Menge Bonusmaterial – im CD Format erstmalig separat und auf Vinyl als Doppel LP im Klappcover. „Dry As A Bone“, ursprünglich als Mini-LP veröffentlicht, wurde 1986 in im Reciprocal Recording Studio von Jack Endino aufgenommen und zeigt die Band in wütender Form. Die Deluxe Edition enthält Green Rivers Beitrag zu der wichtigen Seattle Scene Compilation „Deep Six“ sowie lang verlorene Songs, die im inzwischen archaischen Format Betamax aufgenommen wurden.
Green Rivers Platz in der amerikanischen Musikgeschichte steht außer Frage, aber diese Aufnahmen zeigen ein vollständigeres Bild der Band.

Die COGS, das ist Pop-Punk made in New York City. Die A-Seite fährt mit gnadenlosem 90mph Stop Start Punk Rock auf, wohingegen der B-Seiten Track "Vacation Bible School" etwas entspannter daherkommt.

LOUIS LINGG AND THE BOMBS sind die verdammten Punk-Rock-Garage-Pop-Anarcho-Retter der zweieinhalbminütigen Popsongs. Verrückt, dass sie aus Paris stammen und da alle Nase lang kleine Bars mit Rotz, Bier und Punkrock in Schutt und Asche legen. Die Band hat sich nach Louis Lingg benannt, dem berühmten Anarchisten aus Chicago, der 1887 zum Tode verurteilt Selbstmord beging. Während einige Sonfs ultrapolitischer Anarchopunk sind, gesellen sich auch gern Songs, die wie Kinderlieder klingen. Unter ihren Einflüssen tummeln sich THE BRIEFS, THE EPOXIES, ANTIFLAG, PANSY DIVISION, THE DICKIES, THE BUZZCOCKS, THE CLASH, THE ADVERTS und THE UNDERTONES, wobei auch niemals in Vergessenheit gerät, dass sie Kinder der 90er sind und mit Bands wie Nirvana, BIKINI KILL, SLEATER KINNEY und den BUTTHOLE SURFERS aufgewachsen sind, sie aber auch große Freunde der 60er mit SHIRLEY ELLIS, ARETHA FRANKLIN und NANCY SINATRA sindwww.myspace.com/louislinggandthebombs

Welche Musik macht wohl eine Band, die sich Freiburgnennt? Deutschrock (Freiburgwild), Tocotronic oder soSchmachtlappenpop a la Ich & Ich könnte es sein. AberGott bewahre trifft nur eins und das auch nur bedingtzu. Tocotronic ist schuld, das Freiburg Freiburg heißen- benannt nach dem gleichnamigen Song. Alles anderevergessen wir jetzt mal ganz schnell wieder, dennmusikalisch geht es das graue und nasse Hamburg der90er. Aber alles zu seiner Zeit.Die vier jungen Kerle von Freiburg aus Ostwestfalenmusizieren nun schon einige Jahre zusammen, habenvor ca. drei Jahren ihren ersten Tonträger "High Five -Zukunft" herausgebracht, für den sie allerhand positiveKritik ernteten ("Best Of 2010"-Album, etc.)Die erste Hürde scheint genommen, denn der Einflussder allmächtigen Vorbilder aus Hamburg undUmgebung auf das Freiburgsche kreative Output bringtnicht zwangsläufig nur positive Kritiken mit sich. Zuoft müssen Turbostaat und Oma Hans derweilherhalten, zu selten wird deren musikalisches Genieerreicht.Freiburg treten aber gekonnt in die großen Fußstapfen:die Stimmung der Songs passt, man ist wütend, manschreit. Die Gitarren sind sägend aber auch melodiös,nie zu zahm! Die Texte sind Bilder aus der Alltagswelt,nicht allzu kryptisch, nicht akademisch aber definitivnicht plump. Passend halt und erstaunlich gut für so einejunge Band.Aufgenommen wurde mit Tiger Kadavar, schön kaputt,stolpernd und räumlich analog, wie das sein muss fürsolche Musik. Mit "Aufbruch" tasten sich Freiburg nahan den Thron. Sicher werden sie sich, wie alleEpigonen, den Vorwurf des Plagiats gefallen lassenmüssen, sie halten ihm aber auch im Gegensatz zuvielen anderen, Stand."Aufbruch" ist vielleicht das Turbostaat Album, wasman sich nach Flamingo gewünscht hätte.

Man könnte denken, Dublin, New York, East Kilbrideund Tübingen haben erst einmal nichts gemeinsam undwird spätestens beim ersten Hören des The Lost RiversDebut eines Besseren belehrt. Warum?Ein paar Stichworte gefällig? Strobo, Feedback, WhiteNoise, Wall Of Sound, Fuzz, Loveless, Headache,Overdive & Leather Jackets. - die Marschrichtungdürfte klar sein. "My beatific vision", das jetztwiederveröffentlichte Debutalbum, geht an die Nerven,rüttelt an den Synapsen, mischt nicht nur musikalischauf, sondern auch visuell - Strobo und Lautstärke tunihr übriges. Wenn bei vielen Bands Gitarren-Effekte nurder Zierde dienen, werden sie hier ziemlich treffsicherund ausgeklügelt eingesetzt. Alles ist laut, alles ist kurzvor dem Überschlagen, alles grenzt an Tinitus. Doch inall dem liegt immer eine Melodie - die kompromissloseAufnahme hat beim Schneiden des Vinyls übrigens denguten Bieber an die technischen Grenzen gebracht!"My beatific vision"s musikalische Reise beginnt Mitteder 80er, mit dem Look und dem Overdrive vonJ&TMC, nimmt Fahrt auf Mitte der 90er bei den Heroendes Shoegaze und kommt schließlich in NYC der2000er zum stehen. Was sich erst einmal nach Plagiatanhört, stellt sich schnell als eine präzise Beobachtungeiner Szene heraus, deren Bausteinen geschickt zu TheLost Rivers zusammengesetzt werden - die Drei vomLändle destillieren eine hypnotische Wall Of Soundohne plump Abzukupfern.Sie schaffen auf dem Debut scheinbar spielerischschaffen die Symbiose aus all diesen Einflüssen undbauen das Angestaubte zu etwas Neuem um.Nachdem "My beatific vision" nun nach einemAchtungserfolg in UK schnell ausverkauft & vor allemin Deutschland nie wirklich zu erhalten war, freut sichThis Charming Man Records auf das Re-Release diesesbeachtlichen Albums.

Neue Band um alte Emo- und US-Punk-Hasen. Das Debütalbum des Quartetts aus Los Angeles und Seattle erscheint als CD und LP auf GUNNER. Aus (ehemaligen) Mitgliedern von Formationen wie SUCCESS, THE SHELL CORPORATION, THE BRIGGS oder TIME AGAIN bestehend, vereinen THE DROWNS weit über 40 Jahre Musiker-, Bühnen- und Szeneerfahrung - und es wäre auch fast beängstigend, würden diese zehn topsoliden hymnischen, dynamischen Kracher von einer jungen, noch gänzlich unbekannten Band stammen. Insgesamt konträr zum US-amerikanischen gesellschaftlichen Rollback mit einer Botschaft der Hoffnung antretend, reiht sich auf ´View To The Bottom´ ein hochmelodischer Song an den Nächsten, vom 90er Melodic Punk über Streetpunk bis zu Emo reichen die Referenzen, Bands wie BOUNCING SOULS oder NOTHINGTON stehen nicht weit entfernt. THE DROWNS liefern durchgehend wirkungsvollen Singalong-Punkrock der Spitzenklasse, lassen kritische inhaltliche Tiefe nicht missen und verpacken alles in eine raue, aber keinesfalls zu sparsame Produktion. Genre-Tipp!

Das ist Punk 2021!! Das ist wütend, wild und niemand vermisst den vierten Akkord. Stress“ ist ein feistes Rockalbum zwischen Grunge, Alternative Rock und Punk, zwischen Fuzz und heavy Riffs und vor allem stets mit großen Refrains und Melodien. Klare Referenzen in den 90ern, aber frisch und zeitgemäß. Ein rotziges Pop-Album, das selbstbewusst und wiedererkennbar zwischen Späti und Sushi-Laden stattfindet. Dass Karo Paschedag (Bass), Mary Westphal (Schlagzeug) und Katharina Ott-Alavi (Git / Voc) auch außerhalb von Proberaum und Bühne aktiv sind und sich politisch zeigen, ist eine weitere Qualität.Die Songs sind größtenteils Popsongs, aber mit viel Punk-Spirit und der nötigen Rotzigkeit vorgetragen, die drei finden die perfekte Schnittmenge aus Aggression und Virtuosität, und das ist gerade hierzulande leider gar nicht so oft zu finden. Wer mit Bands wie Distillers, Hole, Cayetana oder natürlich Hole etwas anfangen kann, kommt hieran nicht vorbei, aber nicht nur die. Hitplatte, die die pure Lässigkeit ausstrahlt.

Dritter Longplayer dieser brillanten, aber unterschätzten Power-Pop-Band. Wie bei ihren früheren Scheibletten klingen sie dank ihrer unkomplizierten Punk-Arrangements und des eher hohen Gesangs immer noch sehr nach den Jabbers - obwohl Nancy noch dümmer und übertriebener wirken als die Jabbers - ein Hoch darauf! Im Kern ist es einfacher, von Ramones beeinflusster Punk, und am Ende des Tages könnte man ihn mit 90er-Bands wie den Queers oder 00er-Bands wie den Spits vergleichen, unüberhörbar köcheln sie aber durchaus ihr eigenes Süppchen mit dem sie uns auch diesmal gerne reinlöffeln dürfen. Catchy bis unters Dach! * Erste Theke

ParkWalkers Emopop/Slowcore Sound ist bestimmt durch cleane Gitarren, eindringliche Basslinien, entspannte Drums und der warmen Stimme von Nicola Mingirulli. Verträumte Melodien, die hängen bleiben, in meist klassischer Mid 90er Emo-Songstruktur. Ja, für alle, die Ihre Twens in den 90ern verbracht und nur ein bisschen was mit US-Indie zu tun hatten, kann man einfach das Stichwort Midwest Emo fallenlassen - dann sollte klar sein, wohin die Reise geht. American Football, Mineral oder Polyvinyl Records.Und so ist "Distant Phenomena" eine musikgewordene Parksituation: Du schlenderst langsam durch das zerbrechliche Idyll inmitten der Stadt, die Luft ist kalt und klar, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Hochgewachsene Bäume spannen den Raum auf, gedämpfter Stadtlärm mischt sich mit dem Rascheln der Blätter, mehr oder weniger verwirrte Tiere sehen aufmerksam in Deine Richtung. Du setzt Dich auf eine Parkbank, hältst inne und fängst an Dich darüber zu freuen, wie schön aber auch zerbrechlich das alles eigentlich ist.ParkWalker haben sich 2018 gefunden, sie leben in Stuttgart und Karlsruhe. Klar in der DIY-Szene verwurzelt haben sie viele Stunden auf Bühnen im In-und Ausland mit verschiedenen Formationen verbracht, u.a.The Tidal Sleep, Thin Red Line, Endeoktober, Cruel Friends.ParkWalker veröffentlichen zusammen mit This Charming Man ihr Debutalbum "Distant Phenomena" Mitte Februar 2021 - 7 Songs - mit Linda Kyei als Gastmusikerin an den Keys. Aufgenommen und gemastered wurde die Platte von Malte Appelt und Christian Bethge (u.a. Messer).

Was eine geile Platte - irre intensiv, spielerisch so dermaßen auf den Punkt, dass es fast nicht zu glauben ist, das hier ein Trio am Werk ist. Aber von Vorne: Ich hatte vor einem Jahr die erste 12" der drei mit einem Freund getauscht und als äußerst erfrischend wahrgenommen - zugegeben, meine letzten "Emo"-Ausflüge lagen nun auch schon mehr als ein Jahrzehnt zurück, so dass Watching Tides meine unübersättigte Genre-Aufmerksamkeit bekommen haben. In den späten 90ern hab ich relativ viel Midwest-Kram gehört: Der Schwerhörpunkt lag hier jedoch bei den frühen, etwas kantigeren Sachen - Crank, Caulfield & Co. Watching Tides erinnern eher an die 2000er Welle der US-Emos. Da sind atmosphärische Gitarren wie bei jüngere Pianos Become The Teeth, mit einem deutlich kantigerer Sound - technisch nicht zu weit entfernt von Casket Lottery's Moving Mountains. Man findet aber auch noch Reminiszenzen an die Emo Welle der jüngeren Grunge/Emo-Geschichte - die melodischen Gesangsparts sind was für Fans von Tigers Jaw und Basement (aber lange nicht so kitschig wie letztere). Und als ob das nicht schon reichen würde an Namedropping, möge man sich das alles noch gepaart mit punkigeren Parts vorstellen, die eher so in Richtung Title Fight oder Touché Amoré gehen.Textlich geht's um eine Abrechnung mit der Heimat, mit alten Freundschaften und dem ganzen Gerümpel, welches man so aus der Vergangenheit mit sich rumschleppt.

Repress auf Cyan-Blue Vinyl. Limitiert auf 100 Exemplare, exklusiv für den Indie-Handel! Endlich einmal das tun, was man schon immer mal machen wollte! Mit ihrer neuen Band Duchamp erfüllen sich Ingo Knollmann von den Donots und drei langjährige Musiker-Freunde von Bands wie Adam Angst, The Robocop Kraus oder Schrottgrenze einen lange gehegten Traum. Das "Slingshot Anthems" genannte Debütalbum des prominent besetzten Kollektivs saugt die Einflüsse des Hardcore-Punk der 80er und 90er Jahre auf und zaubert daraus eine Platte, die niemals aus der Zeit gefallen klingt und eine Brücke schlägt zwischen damals und heute. Welche Begeisterung dieses Projekt unter Liebhabern auslöst, lässt sich vielleicht am besten dadurch belegen, dass viele der Pioniere des hier vergötterten Sounds selbst als Gäste mit von der Partie sind: Hardcore-Veterane wie Jason Shevchuck von Kid Dynamite und None More Black, Brian McTernan von Battery und Be Well wirken auf "Slingshot Anthems" ebenso mit wie die Punk-Heroen Dave Smalley (Dag Nasty, Down By Law) und Stephen Egerton (Descendents, All).

Magenta/Black Marble Vinyl.Devil in Me aus Lissabon wurden 2004 gegründet. Angefangen als einfaches Projekt, haben sie hart an Ihrer Karriere gearbeitet und die Band wurde über Nacht zu den King Pins der europäischen Hardcore Szene. Nach längerer Abwesenheit sind die Jungs nun zurück und stärker denn je.Ihr neues Album ist ein Meisterwerk, das ihre aggressivsten Songs enthält und keine Fragen offen lässt. Dieses Album klingt wie eine 90er Crossover-Platte.... Rasiermesserscharfes Riffing, wütender Gesang, ein groovender Bass und ein knallhartes Schlagzeug, dazu eine knallende Produktion, die explodiert.

Im Sommer 2021 veröffentlichte die ArOzA Crew den Tune „Asphalt“ als Single. Kurz danach wurde die damals noch unbekannte Band als vielversprechende Newcomer in der HipHop Szene wahrgenommen. Nach Interviews mit BET, Urban Vault UK, Puls und der Süddeutschen Zeitung meldete sich auch das Plattenlabel Expanded Art Records, um den Song für eine Vinyl 12inch zu lizensieren. Anstatt nur einen Song für eine 12inch bot die Band EAR eine ganze EP an, mit weiteren Songs aus der Zeit der Entstehung von „Asphalt“ und Remixen. So wurden Flip von Texta aus Linz sowie Maniac von den Demograffics für Remixe gewonnen. Flip, welcher mit seiner Band in Österreich ein Rapstar ist, inklusive goldener Schallplatten und Amadeus Awards, remixte den Song „For Da Nation“, welcher den Londoner Rapper Rece Miller featured. Maniac von den Demograffics, bekannt durch seine Arbeit mit Liquid, Dexter und den Tribez, übernahm die Remix-Arbeit für den Titel-Song „Asphalt“. Des Weiteren befindet sich auf der EP der Joint „Roswell Incident“, eine Bombe von 90Wyse aus Buffalo in den Vereinigten Staaten, auf dem die ArOzA Crew ein Feature gegeben hat. Abgerundet wird die 12 Stücke starke EP mit den Instrumentals der Songs und der Remixe.

Was ist die Realness? Realness ist eine Haltung, ein Lebensgefühl, die Essenz dessen was HipHop ausmacht. Keine Kompromisse, weder mit der eigenen Kunst noch mit der Kultur. Leider ist diese Realness seit einigen Jahren im Rap abhandengekommen. Ein Schlager Song nach dem anderen wird aufgenommen, um Plays bei Spotify zu generieren und um in die Charts zu kommen. Das Lebensgefühl, die Werte sowie die Kunst dieser Afroamerikanischen Kultur werden für ein paar Euro verkauft. ArOzA sind nun in den Ring gestiegen, um HipHop wieder mit der Realness wiederzubeleben.