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Der Londoner DJ/Kurator Sam Don hat mit seinen Comps 'For The Love Of You' neues Licht auf das Reggae-Subgenre des Lovers Rock geworfen. Seine tiefgründigen, aber zugänglichen Tracks haben vielen die Ohren für das Genre geöffnet. Mit der neuen Compilation 'Just A Touch' strahlt Sam seine Fackel auf den UK Underground Soul aus und präsentiert nach sorgfältiger Recherche einige der süßesten Soul-Schnitten aus dem UK. 'Während die USA vor allem für Soulmusik bekannt sind, hat Großbritannien aufgrund des Schmelztiegels der Kulturen und Musikstile seine eigene Sicht auf das Genre geschaffen.' - Sam Don

Athens Of The North bewahrt weiterhin das einzigartige Erbe des New Yorker Singer, Songwriter und Saxofonisten Bobby Boyd und veröffentlicht das selbstbetitelte Album, aufgenommen zusammen mit George Benson und 1976 auf Tiger Lily erschienen, in remastered Qualität wieder. Eine fantastische Soul-Rarität, die aufgrund finanzieller Ungereimtheiten beim Label nur in kleiner Auflage ohne Promotion erschien und somit schnell in Vergessenheit geriet.

Während die Sonne über einem malerischen Haus in East Nashville untergeht, entblößt ein junger Mann ein Stück seiner Seele. Mit dem Gesicht zur Kamera und einem seidigen Ensemble aus Anzugjacke, Hemd, Hosen und fingerlosen Handschuhen, das "Sänger" ankündigt, bevor er überhaupt den Mund geöffnet hat, lässt sich Lee Tracy Johnson auf seiner Bühne im Vorgarten nieder. Er wiegt sich zum düsteren Drum-Machine-Puls eines Synthesizer-getränkten Slow-Jams, streckt die Arme aus, als wolle er sein Gleichgewicht finden, und singt in rührendem, zerbrechlichem Ernst: "I need your love... oh baby..."

Die Hunde im Hof nebenan beginnen zu bellen. Eine mysteriöse Roboterfigur aus Pappe, die aus unbekannten Galaxien hergebeamt wurde und an einem Baum befestigt ist, ist weniger lautstark. Lee nimmt die Anwesenheit der beiden nicht zur Kenntnis. Er ist damit beschäftigt, es zu spüren, Arme und Hände gestikulieren. Seine Stimme erhebt sich im Falsett über die nun ruhigen Hunde, über die Umgebungsgeräusche der Straße, die in das Mikrofon der Handkamera sickern, über die Aufnahme seiner eigenen Stimme, die von einer Boombox aus dem Off abgespielt wird. Nach sechs Minuten endet die einzelne, kontinuierliche Aufnahme. In diesem intimen kreativen Universum gibt es keine Wiederholungen. Es gibt noch viele weitere Musikvideos zu drehen, und wie Lee später sagt: "Das erste Mal ist eigentlich das Beste. Denn das kann man nie wieder erreichen. Du drückst dich von innen heraus aus."