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Hubert Daviz bewegt sich inzwischen seit mehr als einer Dekade an vorderster kreativer Front des deutschen Beat-Movements. 2010 veröffentlichte er sein instrumentales Debütalbum »Proceduri de Rutina«, eine Sammlung von Tracks, die auf Jazz-Samples aus seinem Geburtsland Rumänien basierten. Seitdem hielt sich Hubert bewusst im Hintergrund, während er Soloalben und Projekte mit gleichgesinnten Künstlern wie Wun Two, Retrogott und Hulk Hodn produzierte. »A Diezel Odyssey« ist seine neueste Kollektion tiefer Jeep-Beats, um deinen spätabendlichen Gang zum Büdchen zu begleiten – stell dir vor, jemand hätte Drake’s »Summers Over Interlude« auf analoges Tape aufgenommen und dann zwei Meter tief unter der Erde vergraben.

Nur zwei Feature-Artists haben sich mit auf diese bizarre Reise begeben: Einer davon ist Anthoyn Drawn, Saxofon-Zauberer und Daviz’ Partner in Crime beim jüngst gegründeten Imprint casual low grind. Der andere ist der Weirdo-Rap-King Pink Siifu aus L.A.. Hubert hat dessen visionäres Lo-Fi-Rap-Update schon seit dem Durchbruchsalbum »Ensley« (2018) abgefeiert – jetzt revanchiert sich Siifu mit einem mystischen Gastverse auf einem unbetitelten Track auf »A Diezel Odyssey«. Hubert hatte nie wirkliches Interesse daran, Beats zu produzieren, damit MCs darüber rappen können, aber in diesem Fall passt die Kollaboration wie die sprichwörtliche Faust aufs Nerd-Auge.

Auf eine Art ist diese 23-minütige Suite ein vorläufiger Höhepunkt von Huberts Schaffen, das in den letzten paar Jahren immer experimenteller wurde, weil Hubert versuchte, seinen Bitern immer einen Schritt voraus zu sein, ohne seine unerreichte Entspanntheit zu verlieren. Um es klar zu sagen: Sein typischer Slowed + Reverb-Sound und sein Talent für ultra-crispe Drums sind auf dieser Platte so präsent wie selten zuvor. Doch es ist diese beinahe magische, darf ich sagen spirituelle Seite seiner Musik, die Hub Deezy vom Rest der Zunft unterscheidet. Nichts hat sich in der Essenz wirklich verändert, aber trotzdem ist alles anders. Um es wirklich zu verstehen, musst du achtsam zuhören. »A Diezel Odyssey« kann dich an neue Orte transportieren – du musst dich dieser Musik nur vollkommen hingeben und einfach loslassen.

Power! das sind die beiden Münsteraner Produzenten Acid Kalle & King Katalogas. Unter dem Untergrund haben sich beide schon einen Namen gemacht und arbeiten erstmal auf Album Länge zusammen. Power! Ist ein wilder Ritt durch die Geschichte des Samplings, aber auch eine eindeutige Liebesbekundung zu Hip Hop. Getreu nach dem Thema: Once you free your mind, you can do what ever you want. Wer keine Lust auf glattgebügelte Study LoFi Beats hat, sollte hier schon einmal seine Plattennadel entstauben. We Keep Shit Dope! Do you?

Nur eine pro Nase!

HHV und OFDM präsentieren die Keats Numero 10: Jay Spaten krönt die gelungene Reihe der Instrumental-Serie mit einem gediegenen Spaziergang durchs wunderschöne Ost-Berliner Schnitzelwood. Dem Hörer erwarten 21 Anspielstationen mit einer geballten Ladung Boom-Tschak-Mono-Porno in feinster SUS-Gang Manier.

Jeder Teil widmet sich dem Kiez (Viertel, Bezirk, Hood …) und den Beats eines Beatmakers aus heimischen Gefilden. Das macht dann eben KEATS. Figub Brazlevic, Q-Cut, dude26, Cap Kendricks sowie dEnk & Drumtomski (2ZG) schossen seit August 2014 die ersten fünf Nummer in die Umlaufbahn. Nun folgt KEATS 06, direkt aus den Geräten von Doctor Do aus Wuppertal.
Doctor Do hält seit der Jahrtausendwende als Producer und DJ in Wuppertal den Beat am Laufen und ist überall in der Republik sowie in UK und Frankreich an den Reglern zu Gange. Free the Robots, Cid Rim, MonoPoly, Mos Def, Erick Sermon, Pilskills, das Beginner DJ Team, Teebs, Flako, Suff Daddy und andere durften sich schon seines Supports erfreuen, das Projekt HipHop Academy Uni Wuppertal lädt den Doctor regelmässig ein, Kurse in Sachen Beatmaking & DJing abzuhalten. Dieser Hans Dampf in allen Gassen lässt uns an seinen ‚Beats To Sport Umbrellas‘ teilhaben und droppt genau heute den gleichnamigen Teil 06 der KEATS-Saga.
Spannt die Regenschirme auf und lasst es plätschern!

Limitiert auf 300 nummerierte Kopien, nur eine pro Nase!