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Die Sängerin Mine und der Rapper Fatoni haben gemeinsam ein Album aufgenommen. Es heißt „Alle Liebe nachträglich“. Das Album enthält wunderbare Pop-Texte über die vermeintliche Unvereinbarkeit zweier Menschen.

„Alle Liebe nachträglich“ ist das definitive Beziehungsalbum für die Generation Y und alle anderen geworden. Auf sehr unaufgeregte, beinahe alltägliche Weise singen und rappen Mine und Fatoni hier dialogisch über die Liebe, das tägliche Verzweifeln an ihr – und die Unmöglichkeit, mit ihr oder ohne sie zu leben. Und sie tun das mit genau jenem Mix aus Charme, Sprachwitz und kluger Beobachtungsgabe, der in der Debatte viel zu oft zu kurz kommt.

Das Album ist allerdings auch musikalisch ein facettenreiches Werk, das von den Gegensätzen der Protagonisten ebenso lebt wie von ihren Gemeinsamkeiten. Mit Anklängen an NDW, Pop Noir und HipHop gelingt Mine und Fatoni so ein modernes, tiefgründiges, hochgradig mitreißendes Pop-Album, das die Unvereinbarkeiten in banalen und großen Fragen des Lebens auf eine Weise illustriert, von deren Aufrichtigkeit sich die Beziehungsratgeberzyniker dieser Welt eine dicke Scheibe abschneiden könnten.

Wer in Stille und Abgeschiedenheit einem Album von Kari Bremnes lauscht, wird in einen herrlichen, fast
traumhaften Zustand versetzt. Seit 30 Jahren modelliert die Norwegerin an ihrem einzigartigen
Sounduniversum, dem sie mit ihrer Stimme zwischen den Polen "schneidend kühl" und "warmherzig zärtlich"
Leben, Lust und Leidenschaft verleiht. Und zuweilen ein leises Lächeln. Auch auf ihrem jüngsten Werk "Det vi
har" lassen sich die klare Luft, die weiten Panoramen und die manchmal unwirkliche Stille und unheimliche
Einsamkeit ihrer nordischen Heimat entdecken - übersetzt in flirrende wie gläserne Klänge, kraftvolle Verse
und dann und wann kleine, sympathische Verschrobenheiten. Etwa wenn sie mit "Det må være orden" zum
fast fröhlichen Stakkato der Rhythmen einen Sprechgesang intoniert, der eher an Leonard Cohen als an Hip-
Hop erinnert. Ihre Geschichten trägt sie nach Abstechern ins Englische heute wieder ausschließlich in ihrer
Landessprache vor. Nach eigenem Bekunden entspringen diese aus genauen Beobachtungen und einer
unbedingten Liebe zum Detail. Selten kreisen die Lyrics ums große Ganze, sondern halten sich im Intimen,
weitaus Geheimnisvolleren auf. Auch deshalb umgeben ihre exquisiten Musiker sie weder mit
verschwenderischer Opulenz, noch mit Klängen aus dem Reich der Niedlichkeiten. Dafür besitzt die
Sängerin, und mehr noch ihre Stimme, viel zu viel Grandezza.

2018 ist es zehn Jahre her, dass sich Meg Remy alias U.S. Girls einen 4-Track-Rekorder und ein Mikrophon
schnappte, um eine Reihe spontaner Improvisationen aufzuzeichnen. Im krassen Gegensatz dazu steht ihr
Werk "In A Poem Unlimited". Das mittlerweile sechste Album der Künstlerin - und das zweite auf 4AD - hat
mit deren Anfangstagen nur noch wenig gemein: Die Songs entstanden während langer Aufnahmesessions
in verschiedenen Studios mit über 20 Musikern. Im Sound des Albums schlägt sich die Mitarbeit der vielen
Beteiligten nieder. Während in der Vergangenheit oft Samples den typischen U.S.-Girls-Klang ausmachten,
entdeckt man auf "In A Poem Unlimited" analoge Grooves - kein Wunder, kamen doch fast alle Stücke durch
Mitwirkung von The Cosmic Range, einem instrumentalen Kollektiv aus Toronto, zustande. Musikalisch
changieren die Songs zwischen Disco, stimmungsgeladenem Funk und ernstem Synth-Pop. Man darf dazu
tanzen, aber die Botschaft ist politisch. Denn: Bei den Aufnahmen handelt es sich zum Beispiel um düstere
Meditationen über die aufgeladene Atmosphäre, die direkt nach Gewaltakten "in der Luft liegt", oder
Charakterstudien über Frauen, die mit Machtstrukturen zu kämpfen haben.

Heiß erwartetes Debütalbum der achtköpfigen Popformation. Superorganism sind in London längst „Talk of the town“ und werden nicht nur von englischen Medien wie NME, Fader, Clash oder eben auch BBC Radio 1 als eine der wichtigsten musikalischen Neuentdeckungen für 2018 angesehen.
Auch in Deutschland ist man längst ins super-abgedrehte Superorganism-Universum eingedrungen. Ihre Single „Something for your M.I.N.D.“ avancierte auch hierzulande zum Indie-Hit und schaffte es auf die wichtigsten Radio- und Spotifyplaylisten. Die stets geschmackssichere 1LIVE Plan B Musikredaktion nahm Superorganism in die Reihe der wichtigsten 1LIVE-Plan B-Newcomer für 2018 auf.

„Tumult“. So heißt das neue Album von Herbert Grönemeyer, das am 9. November erscheint. Tumult: Das ist Herbert Grönemeyers Wort für den Zustand, in dem sich unsere Gesellschaft befindet. Es ist eine nervöse, eine unruhige Zeit. Viele Gewissheiten schwinden; und vieles von dem, was uns einst sicher und selbstverständlich erschien, wird in Frage gestellt. Wie wollen wir leben? Was können wir tun, damit wieder Hoffnung herrscht und nicht Hass? Wie verteidigen wir unsere Freiheit gegen ihre Verächter? Wie stehen wir zu uns selbst in einer Gegenwart, in der sich so viele verbiegen und ihr Menschsein verleugnen? Wie kommen wir miteinander aus?

„Tumult“ ist Herbert Grönemeyers fünfzehntes Album. Vier Jahre haben wir auf neue Musik von ihm warten müssen. Aber das Warten hat sich gelohnt: „Tumult“ ist ein Höhepunkt in der 40-jährigen Karriere dieses singulären Künstlers. Ein absolut gegenwärtiges, hoch politisches Werk. Ein Werk, das die Lage beschreibt, in der wir leben; ein Werk, das Wort und Klang für die Stimmung findet, die uns alle ergriffen hat und in Sorge versetzt. Und es ist ein Werk, das uns Mut macht. „Tumult“: Das ist Musik zur Zeit.

Back Roads And Abandoned Motels heißt das neue Album von The Jayhawks. Das mittlerweile zehnte Studiowerk der Band wurde von Gitarrist und Sänger Gary Louris in den Flower-Studios in Minneapolis co-produziert. Mit ihrer melodischen Mischung aus Rock, Folk und Country begeistert das Quintett Fans und Kritiker seit mehr als drei Jahrzehnten. Back Roads And Abandoned Motels ist sowohl Retrospektive als auch Ausblick zugleich und zeigt erneut, warum Louris einer der bedeutendsten Songschreiber unserer Zeit ist. Die neue Platte bietet neun Neuinterpretationen bereits bekannter Nummern, die Gary Louris für andere Künstler mitschrieb, so zum Beispiel Everybody Knows und Bitter End der Dixie Chicks sowie El Dorado der Singer/Songwriterin Carrie Rodriguez. Außerdem feiern die zwei brandneuen Songs Carry You To Safety und Leaving Detroit ihre Premiere. Das ursprünglich für Wild Feathers geschriebene, aber bis dato noch nicht aufgenommene Lied Backwards Women und Long Time Ago für Tonics Emerson Hart stellen zusätzlich besondere Raritäten auf der Songliste dar.

Boy Harsher sorgen für den kaputten Soundtrack einer dystopischen Realität.

Niemand erschafft so intensive und fesselnde Klangwelten wie die heiß gehandelten Boy Harsher. Die Tracks des Duos aus Northampton, Massachusetts bestehen aus präzisen, kraftvollen Beats und sägende Synthies, während Jae Matthews dazu wahlweise ätherisch haucht, singt oder sich auch die Seele aus dem Leib schreit. Diese kathartischen und magnetisierenden Tracks sind eine wirkliche Alternative und avancierten nicht nur in Neo Dark Wave Untergrund Kreisen zu echten kleinen Hits (wie z.B. „Pain“ mit über 1Mio Streams). Nach Neuauflage der beiden Vorgängeralben haben sie nun mit „Careful“ ihr neues Album für den 01.02.2019 angekündigt. Boy Harsher gibt es seit 2014, nach ihrer ersten EP "Lesser Man"und dem zweiten Album "Yr Body is Nothing") und der EP "Country Girl" (2017, Ascetic House) ist „Careful“ nun das neue Album, vielleicht noch einen Schritt weiter in Richtung Dunkelheit schreitend. Boy Harsher haben sich über die letzten Jahre bereits eine sehr treue Untergrundgemeinde erspielt und zu Beginn des Jahres eine triumphale, restlos ausverkaufte Tour durch Europa gespielt. Es folgte eine weitere Tour durch Europa und zwei US-Touren, u.a. mit THE SOFT MOON. Im Frühjahr folgt nun neben einer weiteren US-Tour eine Tour durch Europa mit einer bereits ausverkauften Show im Berliner Berghain.

In Wien und in Kroatien haben sie neue Songs geschrieben – genug, um damit zwei Platten zu füllen. Die erste, „mea culpa“, erscheint jetzt wie aus dem Nichts. Wobei: Machen wir uns nichts vor! Wenn Sie diesen Text lesen, ist die Nachricht längst „viral gegangen“, wie es so schön heißt. „mea culpa“ will am Stück gehört werden. Die neun Songs formen eine Erzählung mit ungewöhnlicher Dramaturgie.

Designer Wulf Mohrmann macht jetzt Musik

„Ballroom“ lautet der Name eines Objekts, das aus gelben Säulen von einem schwarzen Gitter ummantelt wird, oben ragt ein rotes Geweih heraus. Ein anderes Objekt mit blauem Noppenmantel und rosa Kern wirkt wie ein Gegenstand aus dem Science-Fiction-Film „Ghost In The Shell“ von Rupert Sanders. Die untypischen Formen und Farben geben einen starken Hinweis darauf, wohin die Reise beim Betrachten der Möbel von Wulf Mohrmann gehen wird. Es ist eine Bewusstseinserweiterung im Nutzungsbereich. In den vergangenen 15 Jahren war Mohrmann in Berlin, Hannover und Leipzig beruflich unterwegs, plante Büros und Arbeitsplätze. Zu seinen Kunden gehörten Designagenturen, Büromöbelhersteller, die Polizei Hessen aber auch die Stadt Haldensleben. Weniger mit seiner Tätigkeit als Designer, hat seine aktuelle Arbeit zu tun: Zusammen mit Christoph Bouet und Sebastian Symanowski wird die LP „grounded“ am 23. Mai auf dem Label 1301Media veröffentlicht. Das Projekt heißt „Jerichow“, eben genau so wie der Landstrich in dem die beiden Kreativen, Bouet und Mohrmann, aufgewachsen sind. Die mehrdeutige Bedeutung des Albumtitels ist bewusst der gedankliche Anker der Platte. Grounded - Gestrandet, fixiert, geerdet sind Attribute, die sich textlich widerspiegeln. Mohrmanns Texte sind ein Blick auf und in die Gesellschaft. Sie sind immer Lösungsansätze, entschlossen und somit ein schöner anziehender Widerspruch zum melancholischen Gesang. Die Musik von Jerichow drückt und pulsiert von unten. Getrieben vom verzerrten Gitarren-Röhren-Sounds mit Elementen aus Blues, Rock und Techno. Pop-Musik mit: „wir machen das so“-Attitüde. Die Platte ist ohne Versprechen, aber mit Ansage. Rough und selbstbewusst kommt der Sound daher. Sichtbar auch am aufwendig gestalteten Artwork der Platte, dass mit drei Editionen aufwartet, die ausschließlich auf Vinyl erhältlich sind. Das Mastering und der Folien-Schnitt erfolgte durch Tonmeister Rainer Maillard in den Berliner Emil Studios (besser bekannt als Hansa Studios, wo David Bowie, U2 und auch Depeche Mode tätig waren). Den Mix übernahm Hannes Bieger, der mit Künstlern wie Ellen Allien oder mit Robert Görl von DAF arbeitet. Material für einen Nachfolger gibt es schon, Ambitionen für Live-Gigs jedoch nicht. Designer, Tischler, Musiker und Künstler: Es scheint, als seien Mohrmann die Werkzeuge egal, mit denen er Aussagen trifft.

Nachdem sie Anfang November mit „Lose You To Love Me“ ihre erste #1-Single in den Billboard Hot 100 Charts landete, kündigt die Multi-Platin-Künstlerin Selena Gomez jetzt ihr drittes Studioalbum an. „SG2“ wird der nächste Longplayer der US-Amerikanerin heißen, der am 10. Januar 2020 erscheint. Auf dem Album sind die bereits erschienenen Songs „Lose You To Love Me“ und „Look At Her Now“.
2017 wurde Gomez zur „Woman of the Year” vom Billboard Magazine ernannt. Internationale Bekanntheit erlangte sie 2007 durch ihre Schauspielrolle in der Disneyserie „Die Zauberer vom Waverly Place“. Außerdem war sie zuletzt als Produzentin an den Netflix-Serien „Tote Mädchen Lügen Nicht“ und „Living Undocumented“ beteiligt.

“This album is my diary from the past few years and I can’t wait for you to hear it.” – Selena Gomez

: »Fine Line« heißt der Nachfolger seines nach sich selbst benannten Solodebüts »Harry Styles« von 2017, das im UK und in den USA auf Platz eins der Charts landete.
12 neue Songs hat der britische Sänger, Songwriter und Boygroup-Star dafür aufgenommen, darunter die erste Singleauskopplung »Lights Up«.
Und die zeigt einmal mehr, dass Harry Styles weit mehr macht als den üblichen Einheitspop. Stattdessen erwartet die Hörer Rock, Soul, Singer-Songwriter und ein gewisser Retro-Faktor.