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2018 ist es zehn Jahre her, dass sich Meg Remy alias U.S. Girls einen 4-Track-Rekorder und ein Mikrophon
schnappte, um eine Reihe spontaner Improvisationen aufzuzeichnen. Im krassen Gegensatz dazu steht ihr
Werk "In A Poem Unlimited". Das mittlerweile sechste Album der Künstlerin - und das zweite auf 4AD - hat
mit deren Anfangstagen nur noch wenig gemein: Die Songs entstanden während langer Aufnahmesessions
in verschiedenen Studios mit über 20 Musikern. Im Sound des Albums schlägt sich die Mitarbeit der vielen
Beteiligten nieder. Während in der Vergangenheit oft Samples den typischen U.S.-Girls-Klang ausmachten,
entdeckt man auf "In A Poem Unlimited" analoge Grooves - kein Wunder, kamen doch fast alle Stücke durch
Mitwirkung von The Cosmic Range, einem instrumentalen Kollektiv aus Toronto, zustande. Musikalisch
changieren die Songs zwischen Disco, stimmungsgeladenem Funk und ernstem Synth-Pop. Man darf dazu
tanzen, aber die Botschaft ist politisch. Denn: Bei den Aufnahmen handelt es sich zum Beispiel um düstere
Meditationen über die aufgeladene Atmosphäre, die direkt nach Gewaltakten "in der Luft liegt", oder
Charakterstudien über Frauen, die mit Machtstrukturen zu kämpfen haben.

Eigentlich waren die Arbeiten am neuen This Is The Kit-Album schon für Ende 2018 geplant, doch stattdessen wurde Frontfrau Kate Stables von The National eingeladen auch auf Tour ihre Parts, die sie zuvor schon auf deren Album „I Am Easy To Find“ eingesungen hatte, live aufzuführen. “I think it did me loads of good,” lacht Stables heute darüber. “It was so brilliant when I was writing to be away from my songs and the responsibility of being in charge of a band or a project - just to forget about that for a while and be a minion in someone else’s band was brilliant, I loved it. I think it really helped my writing and my getting through whatever I needed to get through.”

Kate Stables Band This Is The Kit zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Songs gern emotionale Knoten lösen, während sie gleichzeitig bemerkenswerte Geschichten erzählen. Und so ist auch das zweite Album „Off Off On“ auf Rough Trade Records, das am 23. Oktober erscheint, von klar destillierten Songwriting-Fähigkeiten ebenso durchzogen wie von unsteten Rhythmen des Lebens: “two steps backwards, one step forwards… Swinging between good places and bad places inside and out.”

Das neue This Is The Kit-Album entstand in einer entlegenen Hütte in Wales kurz bevor die Covid-19-Pandemie überall um sich griff und die Welt in einen allumfassenden Pause-Zustand versetze. Es handelt von “events catching up with you and how you catch up with events“, wie Staples erklärt, “not so much mood swings as brain swings, the here and there that your brain tugs you on.” Es zeigt die Band größer und vielfältiger als je zuvor, während sie immer noch vor Ideen überzusprudeln scheinen!

Bei This Is The Kit handelt es sich um ein Folkpop-Projekt der aus Bristol stammenden Wahl-Pariserin und
Songwriterin Kate Stables. Es hat in der Vergangenheit bereits die Bewunderung von Kollegen wie Guy
Garvey, The National oder Sharon van Etten auf sich gezogen. Mit "Moonshine Freeze", dem Einstandswerk
beim neuen Label Rough Trade, ist Stables ohne jeden Zweifel das wohl beste Album ihrer Karriere
gelungen. Produziert wurde es von keinem Geringeren als John Parish (PJ Harvey, M. Ward, Perfume
Genius). Es entstand direkt im Anschluss an die Tour zum Vorgänger "Bashed Out", als die Künstlerin mit
ihren Bandkollegen Rozi Plain, Jamie Whitby-Coles, Neil Smith und Jesse D. Vernon einige Tage in Geoff
Barrows Invada Studios in Bristol verbrachte. Außerdem ist Aaron Dessner von The National bei sechs der
Songs zu hören. Klanglich vermengt Stables auf "Moonshine Freeze" große kreative Raffinesse mit
verspielten Elementen, zum Beispiel Abzählreimen, Zauberformeln und Versatzstücken aus Kinderliedern, zu
einem betörenden Mix. Zusammengehalten wird das Ganze von Stables' außergewöhnlicher Stimme, die in
ihrer Eigenheit an Größen wie Will Oldham, Magnolia Electric Co, Robert Wyatt oder Karen Dalton denken
lässt.

It's not often that an artist gets to do a Bowie by consciously carving their personal epitaph into the grooves of their final LP. The Highest in the Land is that rarity of an album, and it could not have been made by a more brilliantly poetic and fearlessly sarcastic writer than Pat Fish, also known as The Jazz Butcher. 'My hair's all wrong / My time ain't long / Fishy go to Heaven, get along, get along,' he sings, to a ticking-clock beat in 'Time', rhyming its title with 'a one-way ticket to a pit of Council lime' in just one of many existentially charged moments on a record whose songs were written throughout the last seven years of Fish's life before his untimely passing in October 2021, aged only 63.