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Klopf klopf. Die furchterregendste aller furchterregenden Nächte ist da - und Ulver sind zurück, bereit, euch Gänsehaut zu bereiten.

Ein Jahr zuvor: Betreten Sie das neu restaurierte Kino aus den 1920er Jahren bei Frogner in Oslo. Sternen, Spinnennetz, Myrrhe und Kürbisse. Auf der großen Leinwand: John Carpenters Kultklassiker Halloween (1978). Davor: Ulver spielen eine neu interpretierte Version der ikonischen Partitur. Ein überraschendes und aktuelles Stück kurz vor dem Lockdown. Nachdem die Lichter an diesem Abend ausgeschaltet wurden, isolierte sich das All Hallows' Eve Quartett - Ole Alexander Halstensgård, Kristoffer Rygg, Tore Ylwizaker und Stian Westerhus - in ihrem Studio unterhalb des Haunted Hills und phantasierte über vergangene Nächte voller Slasher- Exploitation- und Giallo-Filmen. Drei oder vier Monate vergingen, die Band kehrte zurück unter die Lebenden und schickte ihre radiophonen Workshop-Experimente an die Dogs of Doom in Frankreich, wo Carpenter Brut - Freund und ebenso großer Filmfreak - dem ganzen einen messerscharfen Mix verpasste, bevor er ihn zu Thibault Chaumont zum mastern gab.

"Scary Muzak", einerseits eine Hommage an Carpenters Filmthemen - fünf von zwölf Tracks sind Cover, der Rest kommt aus äußeren kreativen Sphären - andererseits Ästhetik der Popkultur der späten 70er und frühen 80er Jahre. Es ist vielleicht das eindringlichste Album der Norweger, Themen und Stimmungen, Schrecken und Geheimnisse durcheinanderwirbelnd; die direkt aus den nebligen Hintergassen Ihrer Jugend stammen. Stellen Sie sich die depressiven Geschwister von Les Humphries, Gert Wilden und ihrer jeweiligen Orchester vor, die mit Synths, Pads und FX bis an die Zähne bewaffnet sind. Manchmal vornehm und chillig, manchmal aalglatt und manchmal geradezu wunderschön in seiner spannungsgeladenen Kraft, ist "Scary Muzak" eine inspirierte, goblineske Ergänzung des ständig wachsenden Ulver-Katalogs.

Es ist Halloween - wo jeder den Schrecken erhält, der einem zusteht.