Jazz | Fusion 91 Artikel

Nachdem die Dreharbeiten zu „Joker: Folie à Deux“ abgeschlossen waren, wurde ihr klar, dass sie noch nicht ganz bereit war, sich von der Figur zu lösen, die sie so lange akribisch erforscht, gestaltet und bewohnt hatte. Sie begann sich vorzustellen, wie eine Platte aus der Perspektive von „Harley Quinn“, auch bekannt als „Lee“, klingen würde. „Harlequin“ ist ein Album, das Lady Gaga machen musste. Ein Abschied von der Figur, Abschluss für „Lee“. In diesem Sinne kann „Harlequin“ als Gegenstück zu „Joker 2“ betrachtet werden, aber es ist noch mehr – es ist Lady Gaga, die eine künstlerische Vision vollständig verwirklicht. Es sind 13 Songs, die Jazz, Surf-Punk, Blues und Klassiker zu einem Album verschmelzen, das sich gleichzeitig vertraut und völlig neu anfühlt. Und während die Fans sehnsüchtig auf ihre Rückkehr zu Pop warten, hat sie immer noch Spaß daran, ihren kreativen Neugierden nachzugehen und uns „LG6,5“ zu bescheren, während die Welt auf das nächste Projekt „lg7“ wartet. Die rote Vinyl enthält ein Poster.

Mit “Heart” bringt der französische Saxophonist Jerome Sabbagh den Nachfolger zu “Vintage” heraus, das von der Kritik hoch gelobt wurde und sich zum audiophilen Geheimtipp entwickelte. Mit seinen bewährten, exzellenten Begleitmusikern, Bassist Joe Martin und Schlagzeuger Al Foster und einer aufwendigen Aufnahme auf höchstem Niveau bringt Sabbagh ein weiteres Werk für feine Ohren und feine Sammlungen auf den Markt.

Die Produktion wurde wie immer brilliant gemastert durch Bernie Grundman; die Veröffentlichung ist die erste auf Sabbaghs eigenem Label, “Analog Tone Factory”. Aufgenommen wurde vom renommierten Tontechniker James Farber im New Yorker “Power Station Studio”.

Jazz-Sängerin Alexis Cole entführt den Hörer in diesem Set in die Welt der Märchen wie Dornröschen, Peter Pan und Aschenputtel. Mit ihrer geschmeidigen Stimme interpretiert sie auf unbeschwerte Weise bekannte Melodien und lädt zum Träumen ein.

Für ihr "Tribut an Ella und Louis" spielt die australische Musikerin Nicki Parrott zusammen mit Byron Stripling, einem hervorragenden Trompeter mit Soulstimme und Charisma. Begleitet werden die zwei Musiker auf „Stompin’ At The Savoy” von John Di Martino am Klavier und Alvin Atkinson am Schlagzeug.

Die Titelauswahl für Gentle Blues umfasst neben bekannten Standards den japanischen Titel Tsuki No Sabaku (Desert on the Moon) sowie eine Komposition Yamamotos, Gentle Blues. Dessen bluesiger, teilweise funkiger Klavierstil wird unterstützt durch den swingenden Bassisten Hiroshi Kagawa und den Schlagzeuger Toshio Osumi.

Diese Aufnahme des Tsuyoshi Yamamoto Trios entstand am 24. Januar 2013 in den Sony Music Studios in Tokio. Nur einen Tag zuvor hatte der japanische Pianist zusammen mit Hiroshi Kagawa am Bass und Toshio Osumi am Schlagzeug weitere zehn Titel eingespielt, die unter dem Titel Gentle Blues veröffentlicht wurden.

One For All, bestehend aus dem Venus-Fans bekannten Saxophonisten Eric Alexander und anderen talentierten New Yorker Musikern, ist eine der wenigen Gruppen, die im 21. Jahrhundert gradlinigen, harten Bop-Jazz spielen. Auf ihrem Debüt “The End Of A Love Affair” für das japanische Label von Tetsuo Hara geht es dementsprechend lebendig und mitreißend zu.

In dieser 2001 erschienenen Sammlung an romantischen französischen Melodien, in Japan auch unter dem Titel “French Ballads” bekannt, bezieht sich Archie Shepp auf seine mehrjährige Wahlheimat Frankreich. Wenn es auch sehr gefühlvoll in dieser Aufnahme zugeht, lehnt der Avantgardist Shepp die “zuckersüße Sentimentalität” ab und bringt Spannung in sein Spiel, das nebenbei auch beschwingte Stücke wie "L'Ame Des Poetes" oder "April in Paris" enthält.

Die amerikanische Jazz-Sängerin Nicole Henry hat viele begeisterte Anhänger im klangverliebten Japan, wo sie mit verschiedensten Preisen der Szene ausgezeichnet wurde. “Teach Me Tonight” erreichte Platz 1 der japanischen Charts; die audiophile Veröffentlichung durch Venus Records hüllt die wunderbare Aufnahme mit dem Eddie Higgins Trio nochmals in ein schmuckes Gewand.

Musiker: Jay Leonhart (b), Joe Ascione (dr), Eddie Higgins (p), Nicole Henry (voc)

Pianist Eddie Higgins hat mit vielen der größten Namen des Jazz gespielt und aufgenommen, darunter Coleman Hawkins, Jack Teagarden, Stan Getz, Dizzy Gillespie und Wayne Shorter. Bei diesem Set für Venus wird Higgins von Jay Leonhart am Bass, Joe Cohn an der Gitarre, Joe Ascione am Schlagzeug und Joe Locke am Vibraphon begleitet.

Jazz-Pianist Ted Rosenthal widmet seine zweite Veröffnetlichung auf Venus Records der Ausnahmesängerin Helen Merrill, die er mehr als zehn Jahre lang begleitete. Das Album beginnt mit "You'd Be So Nice to Come Home To", einem Titel, den sich Merrill auf ihrem Album mit Clifford Brown an der Trompete und Quincy Jones als Arrangeur zu eigen machte. Rosenthals kluge Arrangements und sein großartiges, lyrisches Spiel werden von George Mraz am Bass und Al Foster am Schlagzeug perfekt ergänzt.

Als Grundlage für diese Aufnahme des Trios um den amerikanischen Jazz-Pianisten Steve Kuhn dienen Themen der klassichen Musik, unter anderem von Chopin, Ravel oder Tchaikovsky, die romantisch sowie fein swingend neu interpretiert werden.

Die Aufnahmen fanden im August 2005 in “The Studio” in New York statt.

David Fink (b), Billy Drummond (dr), Steve Kuehn (p)

Zwei Platten, auf denen dieselben Musiker die gleichen acht Titel spielen. Aufgenommen im gleichen Raum, aber mit unterschiedlichen Mikrofonen in zwei verschiedenen Sessions. Diese Anordnung wählten Stephan Flock und Rainer Maillard vom Label Berliner Meister Schallplatten für diese Direct-to-Disc-Aufnahme mit dem Quartett From Scratch. Auf den Alben mit den Artikelnummern Bm2419 und Bm2421 spielen die vier Musiker mit zwei völlig unterschiedlichen Mikrofonierungen und Raumanordnungen. Es entstand: Ein anderer Klang, eine andere Performance, ein anderes Gefühl.

Anders ausgedrückt: Dies ist die äußerst seltene Gelegenheit zu hören, wie die Verwendung verschiedener Mikrofone und Aufstellungen den Klang und auch die Interpretation einer Aufnahme subtil - oder auch nicht - verändern kann. Normalerweise sind die einzigen, die diese Unterschiede hören, Toningenieure, Plattenproduzenten und die Künstler selbst, wenn sie entscheiden, wie sie eine Session aufnehmen. Aber dieses Mal werden Sie als Plattenkäufer und Hörer in den Prozess mit einbezogen. Sie können beide Aufnahmen vergleichen und die Unterschiede hören. Und da beide Sessions als Direktschnitt entstanden, bei der keine Band- oder Digitalaufnahmen verwendet werden, sondern die Musik direkt auf den Plattenteller geschnitten wird, kommen Sie dem Klang, den die Musiker und das Aufnahmeteam im Studio tatsächlich gehört haben, so nahe wie nur möglich.

Für dieses Album haben die Produzenten ein erweitertes One Point Blumlein-Setup verwendet! Zwei Sennheiser Mkh30 (figure-of-eight) im 90°-Winkel (original Blumlein) gaben uns eine gute Balance und Perspektive von Klavier, Schlagzeug und Saxophon, während der Kontrabass nicht nah genug am Mikrofon platziert werden konnte, ohne die anderen Instrumente zu stören.

Um die gewünschte Lautstärke, Nähe und Tiefe zu erreichen, haben wir ein Sennheiser Mkh20 (Kugel) unter dem Steg des Kontrabasses platziert. Dadurch, dass die Musiker mit ihren Instrumenten so nah wie möglich beieinander standen, konnten sie sich besser hören. Das Mikrofon ist jedoch weiter von den Schallquellen entfernt, und das Ergebnis ist eine andere Klangqualität - altmodischer, entspannter, weniger anstrengend.

From Scratch: Simon Becker-Foss (Saxophon) Helge Adam (Klavier) André Neygenfind (Bass) Dieter 'Zipper' Schmigelok (Schlagzeug)

Zwei Platten, auf denen dieselben Musiker die gleichen acht Titel spielen. Aufgenommen im gleichen Raum, aber mit unterschiedlichen Mikrofonen in zwei verschiedenen Sessions. Diese Anordnung wählten Stephan Flock und Rainer Maillard vom Label Berliner Meister Schallplatten für diese Direct-to-Disc-Aufnahme mit dem Quartett From Scratch. Auf den Alben mit den Artikelnummern Bm2419 und Bm2421 spielen die vier Musiker mit zwei völlig unterschiedlichen Mikrofonierungen und Raumanordnungen. Es entstand: Ein anderer Klang, eine andere Performance, ein anderes Gefühl.

Anders ausgedrückt: Dies ist die äußerst seltene Gelegenheit zu hören, wie die Verwendung verschiedener Mikrofone und Aufstellungen den Klang und auch die Interpretation einer Aufnahme subtil - oder auch nicht - verändern kann. Normalerweise sind die einzigen, die diese Unterschiede hören, Toningenieure, Plattenproduzenten und die Künstler selbst, wenn sie entscheiden, wie sie eine Session aufnehmen. Aber dieses Mal werden Sie als Plattenkäufer und Hörer in den Prozess mit einbezogen. Sie können beide Aufnahmen vergleichen und die Unterschiede hören. Und da beide Sessions als Direktschnitt entstanden, bei der keine Band- oder Digitalaufnahmen verwendet werden, sondern die Musik direkt auf den Plattenteller geschnitten wird, kommen Sie dem Klang, den die Musiker und das Aufnahmeteam im Studio tatsächlich gehört haben, so nahe wie nur möglich.

Das Setup für dieses Album beinhaltet zwei Neumann Km140 als Schlagzeug-Overheads, ein Audix D6 (Niere) für die Bassdrum und ein Neumann Km140 für die Snare. Vier Mikrofone für das Klavier: zwei Sennheiser Mkh800 (Niere) in der Nähe der Hämmer und zwei DPA 4006 Omnis über dem Resonanzboden. Ein Josephson C722 (Doppelniere, Rücken an Rücken) für das Saxophon. Für den Kontrabass ein Sennheiser Mkh20 (Kugel) unter dem Steg und ein Piezo-Tonabnehmer im Steg. Zwischen den Instrumenten haben wir etwas Platz gelassen und um das Schlagzeug herum einige Leinwände aufgestellt, um die Mikrofone besser trennen zu können. Die enge Mikrofonierung der einzelnen Instrumente und das Hinzufügen von etwas natürlichem Hall aus unserer Hallkammer ergeben einen breiten, dichten und dennoch luftigen Sound.

From Scratch: Simon Becker-Foss (Saxophon) Helge Adam (Klavier) André Neygenfind (Bass) Dieter 'Zipper' Schmigelok (Schlagzeug)

Eine tiefenentspannte Mischung aus Jazz, Rhythm-&-Blues-Komponenten und Pop serviert das US-amerikanische Fusion-Jazzquartett “Fourplay” auf ihrem zweiten Studioalbum aus dem Jahr 1993. In der Kategorie “Best Contemporary Jazz Performance” für einen Grammy nominiert, bewegte sich der Titel auf den obersten Plätzen der Jazz und R&B-Charts; nicht zuletzt die Singleauskopplung des Titeltracks bekam durch die Zusammenarbeit mit Chaka Khan große Aufmerksamkeit.

Transparent-violettes Vinyl.

Musiker: Bob James (p), Lee Ritenour (git), Nathan East (b), Harvey mason (dr).

„Double Vision“ ist ein Album von Bob James und David Sanborn aus dem Jahr 1986. Das Album war eine erfolgreiche Smooth-Jazz-Veröffentlichung, die häufig im Radio gespielt wurde. Das Album hielt sich 63 Wochen in den Billboard Charts und erreichte Platz 50 der Billboard 200. Transparent-rotes Vinyl.

Remastered von den originalen analogen Bändern. Limitiert auf. 2.000 Stück.

Musiker: Bo

Rebecca Pidgeons 1994er Album „The Raven“ ist unter audiophilen Musikhörern ein Klassiker. „Retrospective“ erschien 2003 und ist das Opus Magnum der Sängerin. Das Album zeugt von Cheskys Engagement für einen detaillierten, klaren und qualitativ hochwertigen Sound und ist ein Beispiel für den einzigartigen Ansatz des Labels bei der Plattenproduktion, bei dem die Stimme der Sängerin im Mittelpunkt steht.

Fünfunddreißig Jahre nach der ersten Veröffentlichung des Labels ist Chesky Records seinem ursprünglichen Ethos treu geblieben, "die Illusion von Live-Musikern in einem echten dreidimensionalen Raum" zu schaffen. Das Label erreicht dies, indem es sich darauf konzentriert, seinen Kunden ein immersives Hörerlebnis zu bieten, das in der Musikindustrie einzigartig ist.

Duke Ellingtons Klassiker "Money Jungle", aufgenommen 1962 mit Charles Mingus am Kontrabass und Max Roach am Schlagzeug, gilt als Höhepunkt seines Schaffens, auf dem er traditionellen Jazz mit neuer Avantgarde kombinierte, ohne seinen unnachahmlichen Stil aufzugeben. Die LP erschien auf United Artists und wurde um die Jahrtausendwende von Blue Note als Remastered CD veröffentlicht. Die neue Ausgabe in der Vinyl-Story-Serie (Diggers Factory) erscheint mit einem farbenfroh illustrierten Comicheft samt Biografie von Alain Gerber (in engl. & franz. Sprache).

Die Verbindung Mensch und Maschine, Körper und Geist, Analoges und Digitales in unsere Musik zu bringen, hat auf uns immer schon eine Faszination ausgeübt und uns auf eine gemeinsame Reise geschickt, bei der wir nie genau wussten, wohin sie uns führt. (Cats & Breakkies)
Cats & Breakkies wirbeln die Stile durcheinander. Club trifft Techno, flirtet mit Jazz, erinnert sich an Art Rock und Fusion. Es ist Musik für Publikum, für Menschen, die sich in Clubs bewegen. Und die Spaß haben an der Nacht, an Beats, die ihre Magie über lange Distanzen entwickeln. Wer hören will, darf tanzen. Wer zuhören will, kann sich in die Details vertiefen, in den eleganten Studiosound der Band und die vielen Assoziationen für die Spezialisten, die Vintage-Synthie-Klänge und fein flirrenden Gitarrenfiguren, in den präsenten Flow des Schlagzeugs und den funky souveränen Bass. Es ist eine Musik mit vielen Wurzeln, ganz entspannt im Hier und Jetzt, offen für die Ideen von morgen. „New World“ ist Album Nummer drei des Berliner Quartetts. Alles fing an in den frühen Zehnerjahren, als der Gitarrist Benedikt Schnitzler, der Keyboarder Johannes Gottschick und die Rhythmus-Brüder Bastian und aphael Kaletta beschlossen, ihre Musik an dem zu orientieren, was sie selbst gerne hörten. Und das war
eine urbane Mixtur aus jazzgetönten Beats, die man nachts in Clubs oder auf den Plattentellern von Bars hören konnte. Die Herausforderung war, diesen Sound nicht mit Festplatten und DJ-Controllern, sondern mit Instrumenten und eigenen Kompositionen umzusetzen. Von 2013 an wurde die Idee konkret, zwei Jahre später entstand das erstes Album in Zusammenarbeit mit Produzent David August und dem programmatischen Titel „Organic Electro“.
Das Konzept funktionierte. Es gab ein Publikum, das Laptop-Sets satt hatte, Acoustic Techno aber mochte. Die Presse zog nach, Cats & Breakkies wurden 2016 für den Bremer Jazzpreis 2016 in der Kategorie „Jazz & Electronics“ nominiert. Vor allem aber wurden Veranstalter auf das Quartett und dessen fulminante Shows aufmerksam. Man lud sie ein, in heimische Gefilde zum Festival Berlinistanbul, in die Club Kantine des Berghains, auch europaweit bis nach Tallinn. Cats & Breakkies veröffentlichten 2018 ihr zweites Album „Spectral“, kooperierten mit Sänger Stephan Noë und spielten über die Jahre hinweg mehr als 300 Gigs. Sie verfeinerten die eigene Klangsprache durch die Arbeit auf der Bühne und es wurde Zeit für „New World“, der Quintessenz aus ihrer gemeinsamen "musikalischen Reise“, die nun seit über einer Dekade andauert und Ihren Blick auf das Vergangene, das Gegenwärtige und Zukünftige freigibt. Inzwischen sind sie auch nicht mehr allein. Techno-Crossover floriert in vielen Variationen und Cats & Breakkies haben sich rechtzeitig ihre Pole Position im Rennen um die Aufmerksamkeit gesichert. „New World“ ist ihre Definition der musikalischen Gegenwart mit dem Anker in der Zukunft. Sieben Songs, in den Arrangements noch kunstvoller gebaut als früher, ausgeweitet im kontrastreichen Miteinander von Electronics, Geräuschen, analogen Instrumentalsounds und künstlerischer Dramaturgie. Manches hat Nähe zum Trap, anderes zu Fusion-Soundgebäuden und zur avancierten Clubmusik mit Konzertsaalqualitäten.
Man hört den Jazz im Stammbaum, in der Entwicklung der Songs und der ausgefeilten Dramaturgie der Lieder. Improvisationen und klare Songstrukturen ergänzen sich, die Musiker fliegen weit, aber verlieren sich nicht. Denn Cats & Breakkies lassen sich von den Möglichkeiten zwischen den Stilen inspirieren und verknüpfen verschiedene Hörwelten zu ihrer „New World“. Man kann hören und tanzen, schwelgen und entrücken. Es ist hypnotische Musik mit dem Link über die eigenen Sphären hinaus.

Elephant9 begründeten ihren Ruf als Live-Powerhouse schon lange vor ihrem Albumdebüt im Jahr 2008 und haben seitdem sechs weitere Studioalben sowie die beiden Doppel-Live-Alben Psychedelic Backfire I und II im Jahr 2019 veröffentlicht, letzteres mit Gastgitarrist Reine Fiske, dessen Lieblingsgitarrist zufällig Terje Rypdal ist. Da beide Alben vergriffen sind, ist Catching Fire eine höchst willkommene Ergänzung ihrer Diskografie. Aufgenommen bei einem bemerkenswerten Konzert von 2017 in Oslo - Rypdal würde in diesem Jahr 70 Jahre alt werden.Catching Fire hat Gemeinsamkeiten mit klassischen Live-Alben von Mahavishnu Orchestra, ELP und King Crimson, vor allem, was das Energieniveau und den Sinn für ungezügelte Intensität angeht. Dennoch gibt es auch ruhige Passagen, vor allem im 22-minütigen Opener, in dem sich Rypdal mit einigen typischen, gletschermelodischen Linien vorstellt. Rypdal ist die ganze Zeit über Feuer und Flamme für Lead-Action, heftige Rhythmusarbeit und abstrakte Akrobatik aus seinem Werkzeugkasten.Terje Rypdals Hauptwerk ist bei ECM erschienen, zunächst als Mitglied des Jan Garbarek Quartetts (Afric Pepperbird, 1970) und mit seinem ersten Soloalbum Terje Rypdal (1971), das bis zu Conspiracy (2020) insgesamt etwa 30 Veröffentlichungen umfasst.Ståle und Terje teilen ein gemeinsames musikalisches Verständnis, das daher rührt, dass Ståle seit fast 30 Jahren die ,rechte Hand" des Gitarristen ist, sowohl im Studio als auch auf der Bühne. Torstein und Nikolai sind die solideste aller Rhythmusgruppen, ein gut geölter Motor, der Finesse und Kraft vereint.Ståle Storlokken - Hammond, Rhodes, Mellotron Nikolai Hængsle - Electric bass Torstein Lofthus - Drums Terje Rypdal - Electric guitar.