Spellbook Deadly Charms Vinyl Edition

Spellbook heben auf ihrem zweiten Album "Deadly Charms" die mystische Verbindung von 70er-Jahre-Rock und reinem Metal auf neue Höhen!Rock Hard:"Eine junge Band aus York, Pennsylvania, deren Debüt "Magick & Mischief" vor zwei Jahren von der Pandemie gefrühstückt wurde, was wohl auch zu den Besetzungswechseln führte. Mit zwei neuen, nicht zuletzt bei den eingängigen Twin-Leads gut harmonierenden Gitarristen und neuem Material geht ihr Vintage-Doom-Konzept in eine weitere Runde, die jetzt auch ausgiebig auf der Bühne ausgetragen werden soll. Sänger Nate Tyson klingt in den Höhen bisweilen wie ein junger Ozzy, intoniert aber weitaus variantenreicher, und auch musikalisch sind Black Sabbath und Pentagram zwar Referenzgrößen, aber sie schauen durchaus nach vorne und lassen wie die frühen Trouble auch NWOBHM-Attitüden gelten. Vor allem in Sachen Agilität und Geschwindigkeit nehmen sie hier Maß. Von Lethargie kann also keine Rede sein."Legacy:"Die Anzahl an Bands, die sich auf Black Sabbath in deren Frühphase berufen, ist Legion. Die Amis SPELLBOOK darf man hier getrost dazuzählen, wobei dieser Eindruck vornehmlich auf die Vocals zurückzuführen ist. Der auf das Intro folgende Track 'Rehmeyer's Hollow' lehnt sich beispielsweise so nah an Ozzy an, dass man den Madman persönlich vermuten könnte. In der Folge werden aber als weitere Einflüsse, insbesondere instrumental, noch weitere rockmusikalische Dinosaurier wie Led Zepplin, Blue Öyster Cult oder auch Deep Purple offensichtlich. Aber auch der Epic Metal scheint in der musikalischen Sozialisation der Jungs aus Pennsylvania nicht unwichtig gewesen zu sein. Wobei sie sich hier gern mal in der einen oder anderen proggigen, ja fast schon jazzigen Passage verlieren, in der der Fokus auf den Song nicht immer gewahrt bleibt. Dabei verkommt das Show-Off aber glücklicherweise nicht zum kantenlos glattpolierten Selbstzweck. Denn Produzent Kevin Bernsten hat es geschafft, "Deadly Charms" ein sehr angenehmes Live-Feeling zu verpassen, welches zudem die teilweise auf realen Ereignissen basierenden Lyrics wunderbar in ein leicht melancholisches Soundgewand kleidet. 'Pandemonium' fängt das in der Gesamtheit wunderbar ein. Das Bassintro könnte so auch auf einem Gig in den Song einleiten, ehe es sich in einen epischen Proto-Metal-Song mit düsterer Stimmung wandelt. Was in Summe ein wenig fehlt, das sind die wirklich großen Refrains. Hier können SPELLBOOK zukünftig gern noch ein wenig zwingender werden. Dennoch ist "Deadly Charms" für Fans des 70er-Rock und Epic Metal eine runde Sache."11 PunkteMetal Hammer:"Bei der Debütveröffentlichung 2020 war noch der Hinweis vonnöten, dass Spellbook zuvor zu dem inflationären Kreis von Bands gehörten, die einst unter den Namen Witch Hazel liefen und fortan mit Label- auch einen Namenswechsel vollzogen hatten. Der Nachfolger DEADLY CHARMS ist nun der wirkliche Neuanfang, zumal inzwischen auch das Gitarrentandem ein ganz frisches anderes ist. Lässt das wie aus dem instrumentalen Mittelteil von 'No More Tears' gemopst wirkende Piano-Intro '1928' bereits Ozzy-Assoziationen aufblitzen, tut Sänger Nate Tyson in Folge wenig, um seine wohl größte stimmliche Inspiration zu verleugnen, und lässt zuweilen noch eine Portion Phil Lewis einfließen. DEADLY CHARMS ist damit das tongewordene teuflische Gedankenexperiment, wie ein bereits Achtziger-Solokarrieren- und somit Hard Rock-Hit-erfahrener Madman zu seiner Stamm-Band zurückkehrt und der Kalender fortan für immer 1977 anzeigt. Mit lyrischer Lokalkoloritliebe für überna-türliche, aber historisch verbriefte Personen und Ereignisse, entfacht die Band aus Pennsylvania in neun Songs ein vollmundig klassisches Hard Rock-/Heavy Metal-Freudenfeuer, das weder an Hooks noch Licks spart. Dass das große Finale von 'Out For Blood' darüber hinaus den Mindfucktrip inszeniert, Mother Love Bones Andrew Wood hätte in einem Paralleluniversum die perfekte Fusion-Fassung von 'Mama, I'm Coming Home' und 'Chloe Dancer/Crown Of Thorns' ersonnen, hebt die Begeisterung noch auf ein ganz anderes Level. Was aber bitte nicht davon ablenken lassen soll, dass Spellbook wissen, wie man Classic Metal richtig buchstabiert." (5,5 / 7)