Jazz | Fusion 171 Artikel

Aus Texas kommt nicht nur Country Music, sondern auch feuriger Modern Jazz! Tenorsaxofonist Walter Smith III, der schon mit Roy Haynes, Bilal, Destiny’s Child, Herbie Hancock und Wayne Shorter spielte, versteht sein zweites Blue-Note-Album als Hommage an seine Heimatstadt Houston. Der ironische Albumtitel spielt darauf an, dass auch Pianist Jason Moran und Schlagzeuger Eric Harland Houston-stämmig sind, Bassist Reuben Rogers von den Jungferninseln rundet das Quartett ab, das mit zehn Smith-Originalen und einer fantastischen Interpretation von Sam Rivers‘ „Point Of Many Returns“ glänzt.

Veronika Morschers mit Spannung erwartetes Album "Blooming" ist ihr zweites Album, das ausschließlich aus Eigenkompositionen besteht und ihr lyrisches Talent unter Beweis stellt. In Zusammenarbeit mit renommierten Talenten wie dem britischen Keyboarder Kit Downes, dem Gitarristen Hanno Busch, der für den Deutschen Jazzpreis nominierten Bassistin Lisa Hoppe und dem renommierten Schlagzeuger Amir Bresler schafft Morscher ein eindringliches musikalisches Erlebnis.

Zu Morschers Auszeichnungen zählen der Kulturpreis 2017 in der Kategorie Jazz in Österreich, der Bonner Jazzpreis 2019 und eine Nominierung für den Deutschen Jazzpreis 2023 in der Kategorie "Bestes Vokal-Jazz-Album des Jahres" für ihre jüngste Zusammenarbeit "Tales From the Wooden Kingdom". Ihr neuestes Werk ist ein Beweis für ihr zartes und doch tiefgründiges Songwriting, bei dem jeder Track ihre einzigartige Gesangstechnik zur Geltung bringt und ihr Traumensemble glänzen lässt.

„Blooming" wurde komplett analog aufgenommen und fängt die Essenz der Live-Auftritte im Studio ein. Mit viel Liebe zum Detail wurde das Album auf 2"-Band aufgenommen und auf einer Studer A80 1/2"-Bandmaschine mit 30ips abgemischt. Das Ergebnis sind 37 Minuten purer Musikgenuss. Wie alle LowSwing-Aufnahmen ist es ein weiterer Beweis für das Engagement des Labels, die Wärme und Authentizität des analogen Sounds aus dem Herzen Berlins zu bewahren.

Veronika Morscher (voc), Amir Bresler (dr), Hanno Busch (g), Kit Dones (p, org), Lisa Hoppe (b)

Ein Downloadcode ist inklusive.

Zamaan Ya Sukkar ist ein facettenreiches musikalisches Porträt aus der Zeit, als Kairo das pulsierende kulturelle Herz des Nahen Ostens und die Größe der führenden Orchester unvergleichlich war. Ungeschliffene Latin- und Jazz-Tracks lassen den Geist in das glamouröse Nachtleben von Kairo der 60er Jahre abtauchen. Treffen Sie einige vergessene Persönlichkeiten der ägyptischen Musikszene und Filmwelt. Sinnliche Stimmen und Bolly-wood-ähnliche Orchesterklänge entfachen die Körperwahrnehmung mit einer unmerklichen exotischen Komponente! Die gesamte Musik wurde von Sono Cairo von den Original-45ern neu gemastert.

Inspiriert von Jungle Obsession 9 von Roger Roger und The Feed-back sowie von Komponisten der Blaxploitation-Ära wie Willie Hutch und Melvin Van Peebles und dem meisterhaften und genialen Roy Budd, schöpft "The Library Archive Vol. 3" tief aus dem Brunnen der Library-Größen.

Jeder Track wurde mit viel Liebe zum Detail und demselben Gespür für Authentizität aufgenommen wie "The Library Archive" Vol. 1 & 2. Die Aufnahmen wurden mit denselben Instrumenten, demselben Equipment und denselben Techniken gemacht wie die Musik, die sie inspiriert hat, wobei der Schwerpunkt auf zurückgenommenen Rhythmuspassagen liegt, die von Flöte, Vibraphon und Vintage-Synthesizern ergänzt werden.

Mit den drei bereits erschienenen Bänden und einem weiteren, der sich gerade in der Entwicklung befindet, wird The Library Archive ein Zeugnis der Liebe der ATA-Produzenten und -Künstler zu den ursprünglichen Komponisten und Interpreten sein.

From St Germain to Boogalox or Mighty Bop go deep into the best selection of Nu Jazz.

Deluxe! Die 45-RPM-Doppel-LP-Ausgaben der begehrten zweiteiligen “Audiophile Analog Collection” sind endlich erhältlich.

René Laflamme ist einer der gefragtesten Toningenieure der Branche. In der Welt des High-End-HiFi hat er sich mit seinem unfehlbaren Instinkt, mit dem er Audio-Komponenten für den bestmöglichen Klang kombiniert, einen exzellenten Ruf erarbeitet. Firmen wie Nagra Audio und Kronos Audio engagieren ihn als Repräsentanten und lassen sich von ihm beraten. Gemeinsam mit André Perry, Gründer des berühmten "Le Studio" in Québec, betreibt er das Label 2xHD und veröffentlicht audiophile Remaster mit Hilfe ausgeklügelter Technologie.

Laflamme wählte für diesen inzwischen legendären Sampler eine Vielzahl von Aufnahmen aus der Welt des Films, Blues, Perkussionsensembles, Weltmusik und Jazz, die allesamt auf Nagra-Equipment entstanden sind. Feinster audiophiler Genuss!

azzpiano-Legende Thelonious Monk spielt auf “Straight No Chaser” im Quartett eine entspannte und reife Präsentation mit erstaunlicher Aufnamequalität, die erstmals als audiophile Doppel-LP und der vollständigen Aufführung der Originaltitel plus zwei Bonustracks erhältlich ist.

Subtile Veränderungen der Atmosphäre, des Klangs und der Melodie füllen den Raum, eine breite Klangbühne und eine weitreichende Dynamik lassen jeden Ton und jede melodische Wendung groß rauskommen. Charlie Rouse am Tenor-Saxofon, Ben Riley am Schlagzeug und Larry Gales am Bass unterstützen glänzend Monks eigenwillige Seitenwege wie die Solo auf "Locomotive" oder dem "Japanese Folk Song". Ein selbstbewusster Jazz-Klassiker, der große Freude macht!

Elektrische Sounds, Drumcomputer und allerlei Effekte vermischen sich mit spröder Mundharmonika, sprengenden Beats und angezerrten Chören … Das bestgehüteten Geheimnis der Schweizer Musikszene in neuem Soundgewand!

Bekannt wurde Shabaka für seine weltweit gefeierten, bahnbrechenden Gruppen Sons of Kemet, The Comet is Coming und Shabaka and the Ancestors. Auf dieser Veröffentlichung erschließt er für sich einen musikalisch ruhigeren, meditativeren Raum als mit seinen drei Ensembles. Tragendes Element der acht Tracks ist Shabaka als Solist auf diversen Blasinstrumenten. „Afrikan Culture“ ist ein meditatives, reflektiertes Werk, mehr als nur eine beeindruckende atmosphärische Klangkulisse. Digital wurden die 8 Tracks bereits 2022 veröffentlicht, am 24.03.2023 erscheint nun auch die LP.

Limited RSD 2023 Edition – 2LP – Colored Vinyl 180gr rot/grün. Exklusives Vinyl / weltweite Auflage 3.500 Units. Das Album ist erstmalig auf 2LPs erhältlich inkl. weitere Mixe (Details siehe unten). Originalalbum veröffentlicht im November 1995. Remastered von Blank & Jones.

Naked And True brachte Randy Crawford zurück zu ihren Wurzeln: Das 1995 veröffentlichte Album erschien 16 Jahre nach ihrem großen Crusaders-Hit „Street Life“ von 1979. In vielerlei Hinsicht ist das Album sehr einzigartig: Auf der einen Seite spricht es den urbanen zeitgenössischen Geschmack der 90er an – zum anderen klingt es aber, als wäre es in den späten 70ern oder frühen 80ern aufgenommen worden. Dominiert von Coversongs, präsentiert Randy Crawford R&B-Hits wie „I’ll Be Around“ von den Spinners, „The Glow of Love“ von Change und George Bensons „Give Me the Night“ bis hin zu Patrice Rushens „Forget Me Nots“ und Simply Reds „Holding Back the Years“. - Besonders bemerkenswert ist ihr Cover von Princes "Purple Rain", das sie von einer Rock/Soul-Ballade in eine ruhige Jazz-Version verwandelt. Darüber hinaus befindet sich auf Seite D eine besondere Auswahl an Remixen - Kollaborationen mit einigen der damals angesagtesten DJs/Remixer – alle Mixe sind vergriffen und seit vielen Jahren nicht mehr digital erhältlich.

Zum 60-jährigen Jubiläum feiert diese Veröffentlichung das komplette Original-Kultalbum von Oscar Peterson, eines der vielen Meisterwerke, die vom klassischen Peterson Trio mit Ray Brown und Ed Thigpen aufgenommen wurden. Neben einer Reihe von Kompositionen von Duke Ellington enthält die LP auch die früheste Version von Petersons legendärer „Hymn to Freedom“.



VERVE ACOUSTIC SOUNDS SERIE: Stereo, komplett analog von Ryan K. Smith bei Sterling Sound von den Originalbändern gemastert, QPR-Pressung (180 g), stabiles Tip-On-Gatefold (Stoughton Printing), wattierte Innenhülle.

Am 8. März 2023 veröffentlicht die neunfache GRAMMY-Preisträgerin, Sängerin, Songwriterin und Pianistin Norah Jones ihr neuntes Solo-Studioalbum "Visions", eine Zusammenarbeit mit dem Produzenten und Multiinstrumentalisten Leon Michels, der die singende und Keyboard, Klavier, Gitarre und Bass spielende Künstlerin am Schlagzeug sowie mit Bass, Gitarre und Saxophon begleitet (außerdem featuren einige Songs Brian Blade/Drums, Dave Guy/Trompete und Jesse Murphy/Bass).



"Visions" zeigt Norah Jones in Bestform, sanft, rockig, groovend - 12 Song darüber, wie frei sie sich frei fühlt, akzeptierend, was das Leben bringt und einfach tanzen und fröhlich sein will. Es ist somit quasi das Yang zum Yin von "Pick Me Up Off The Floor", Jones' letztem Studio-Album mit eigenen Songs, das zu Beginn des Corona-Lockdowns im Jahr 2020 veröffentlicht wurde und viele der dunklen Emotionen dieser Zeit vorwegnahm.

Besonders beeindruckend waren Nina Simones Liveauftritte. Auf dem Newport Jazz Festival war sie mehrfach zu Gast, ihr am 2. Juli 1966 mitgeschnittenes Konzert ist bislang noch nie veröffentlicht worden und erlebt seine Weltpremiere im Rahmen des Jubiläums zu ihrem 90. Geburtstag. Von der allerersten Zeile des Openers „You’ve Got To Learn“ an - einer Adaption von Charles Aznavours „Il Faut Savoir“ - zeigt sich Nina Simone in Top-Form und ist mit interessanten Versionen einiger der für sie wichtigsten Lieder zu hören, z.B. „I Loves You, Porgy” und “Mississippi Goddam”. Anhaltender Applaus steht vor der berührenden Zugabe des Abends: „Music For Lovers“.

Maura & Fred Red: eine dieser absolut romantischen Produzenten und MC Connections, bei denen man spürt, dass hier eine Verbindung glüht, die weit über Emailverkehr à la „hab dir'n neuen Ordner Beats geschickt“ hinausgeht!

Den Interpreten dabei den „Bedroomproducer“ und Rapperin Stempel aufzudrücken wirkt dann aber doch schon nach dem ersten Track auf „Grimus“ fast blasphemisch, denn was die beiden hier an Bandbreite auf Albumlänge abfeuern ist zu groß für jede Schublade.

Knallharte Breaks, dezente von Jazzbesen geführte Grooves und funkgeladene Synthiesolos, treffen auf eine der charismatischsten Frontfrauen, die unser junges Hip Hop Deutschland zu bieten hat. Maura bewegt sich spielerisch leicht in ihrem Universum zwischen soulgeladenen Kopfstimmen und Hardcore Rapflows, die alles auf ihren Platz verweisen was sich bis dato noch für konkurrenzfähig hielt. Das Ganze von Fred Red penibel und mit Liebe produziert, stilvoll instrumentalisiert und dabei so kompromisslos edgy, dass einem am Ende bei aller Demut nichts anderes übrigbleibt, als die Madlib/Erykah Referenz laut auszusprechen.

Dass uns irgendwann Demos in solchen Qualitätsdimensionen in die warmen Schöße fallen würden, hätte uns auch vor zehn Jahren niemand sagen brauchen. Fred Red und Maura liefern mit Grimus eine lange überfällige Souljazz-Faust für die Sichtexot genau das passende Auge ist.

What have they done?