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Duster, das klangliche Allheilmittel gegen den Y2K-Kater der nie eintrat, entstiegen einer Wolke einsamer Bong-Rips und brachten den Indie-Rock auf den Mond und darüber hinaus. Unfälle beim Homerecording und verpatzte Studioexperimente um 2 Uhr morgens resultierten in der Debüt-LP „Stratosphere“ von 1998. Kurz nach der Jahrtausendwende legten Duster eine längere Pause ein. Diese Pause dauerte 18 Jahre, bis 2019, als das in Chicago ansässige Archivlabel Numero Group das gesamte frühere Material von Duster auf dem äußerst erfolgreichen 4LP-Boxset „Capsule Losing Contact“ neu auflegte. Die Band kehrte auch mit einer neuen selbstbetitelten LP zurück, die ebenfalls im selben Jahr veröffentlicht wurde. Diese Verjüngung und Neuformierung der Band trug dazu bei, ihre Popularität zu steigern, aber es waren die Pandemie und die Millionen von Stunden, die Teenager beim Scrollen auf TikTok verbrachten, die die Reichweite der Band beschleunigten. Gerade als die Duster-Manie ihren Höhepunkt erreichte, wurde 2022 ihre vierte LP „Together“ über die Numero Group veröffentlicht und Duster waren bald darauf auf zahlreichen Headliner-Tourneen zu sehen, bei denen sie die Hallen in den gesamten USA ausverkauften. Bis Juli 2023 wurde "Inside Out" 7,2 Mrd. Mal auf TikTok gestreamt und weitere 4,2 Mrd. Mal über andere DSPs aufgerufen.

Jetzt, im Jahr 2023, schließt sich der Kreis zum 25-jährigen Jubiläum des bahnbrechenden Debütalbums der Band. „Stratosphere“, das man sich am besten schon im Mutterleib anhört, hat die erste Welle des Slow Core gleichzeitig beendet und neu erfunden. Eine vierspurige Traumlandschaft, die die Nachbarn aufweckt und sie dann wieder in den Schlaf wiegt. Trübe, arpeggierte Gitarren legen sich über einen bedächtiges Schlagzeug, das keinen wirklichen Platz hat, während halb hörbare Vocals vor dem Unwohlsein der Jahrtausendwende warnen und den Hörer subtil ermutigen "rock out, rock out, rock out, rock out."