Hardly Art Vinyl, CD & Tape 65 Artikel

"Too Young To Be In Love" ist das erste echte Studioalbum von HUNX&HIS PUNX. Aufgenommen wurde es in New York mit einem der Gründungsmitglieder von den NYC Punklegenden RICHARD HELL&THE VOIDOIDS, Ivan Julian. Im gleichen Studio nahm seinerzeit eins von HUNX Idolen, Ronnie Spector, auf. "Too Young To Be In Love" markiert ebenfalls das erste Mal, dass die Band komplett aus 'Punkettes' besteht - ein Name für die Mädchenband, von der Mastermind Seth Bogart (alias HUNX) immer träumte. Shannon Shaw von SHANNON AND THE CLAMS spielt Bass und schrieb drei der Songs auf der dem Album. Ihre kraftvolle Stimme auf "Lovers Lane" und "The Curse Of Being Young" knistert und bricht mit einer rohen Wildheit, die das perfekte Gegenstück zu HUNX schmachtendem Gesang liefert. Außerdem drehen sich auf dem Album alle klassischen Rollen auf links: das weibliche Quartett (Shaw mit Gitarristin Michelle Santamaria, Schlagzeugerin Erin Emslie und Amy Blaustein an Gitarre/Orgel) sorgt für das Feuer, während HUNX die Sanftheit und den süßen, süßen Zucker bringt. Alle Ladies singen auf diesem Album; ihre Stimmen errichten eine Art moderne Wall Of Sound. HUNX&HIS PUNX könnten die erste Girl Group mit einem extravaganten schwulen Frontmann sein, dessen Lebenstraum es ist, wie ein Mädchen zu klingen. Sie haben einen Sound erschaffen, den sie ,Young Oldies" nennen: eine Mischung aus dem Teenage Rock der 50er, den Girl Groups der 60er und Bubblegum Pop. "Deliciously trashy homoerotic pop." --Pitchfork // "Bogart is a vivid, alluring frontman with one thing on his mind." -The New York Times "

BONNIE RAITT hat es in ihrem zeitlosen Hit "Nick Of Time" vielleicht am besten beschrieben: "Life gets mighty precious when there's less of it to waste". Ihre weisen Worte scheinen ganz besonders auf DICK STUSSO aus Oakland zuzutreffen. Als wir ihn das letzte Mal trafen, zur Zeit seines Debüts ,Nashville Dreams", hatte er sich gerade in das Zen-Level des ewigen Losertums begeben. Er war der umgängliche rotwangige Besoffene am Rande des Grillfestes, der Zigaretten schnorrte, den ganzen Weißwein austrank und so viele Krabbencocktails verputzte, wie er konnte. Doch jetzt, ein paar Jahre später, hat sich die existenzielle Angst der frühen 30er in das Bewusstsein von DICK STUSSO geschlichen. Mit seinem zweiten Album ,In Heaven" zeigt sich, dass auch STUSSO jetzt auch eine Ahnung davon bekommtt, dass die menschlichen Tage gezählt sind. Ohne eine große Sache daraus zu machen, hat DICK sich wieder das Lenkrad des Lebens gegriffen. Das Album klingt so ungeheuer selbstsicher, dass es kaum vorstellbar ist, dass die ganze Unternehmung beinahe ins Wasser gefallen wäre. ,Ich hatte etwa drei Viertel des Albums fertig, als in meine Wohnung eingebrochen wurde", erinnert sich STUSSO an die Anfänge von ,In Heaven". ,Sie haben alles mitgenommen." Nachdem er fast alles direkt auf Band aufgenommen hatte, gab es auch kaum Dateien, aus denen man ein Back-Up ziehen konnte. Doch statt in Zitronen in zu beißen, entpuppte sich der Einbruch quasi als spritzige Zitronenschale im Gin-Tonic von STUSSO. Er tat sich mit dem visionären Psych-Produzenten Greg Ashley in einer alten Kirche zusammen und gab so ,In Heaven" genau den Twist, den es brauchte. Sein neues Selbstbewusstsein im Kontext seiner vagen Sehnsucht steht im gut zu Gesicht und passt sehr gut zu seinem countryfizierten T.REX Sound. Bestes Beispiel dafür ist das Albumhighlight ,Modern Music", das gleichzeitig die Rede zur Lage der Nation und zur Lage der Seele ist und dabei von einer warmen, tuffigen Glam-Basslinie untermalt wird. ,Nobody wants to look at the dark heart, I do...

LP inklusive Downloadcode.Die Musik von LOST ANIMAL trifft den Hörer in Wellen: zuerst vertraut, dann geheimnisvoll. Dann wieder eingängig, danach dicht und atmosphärisch. Bei LOST ANIMAL erforscht Jarrod Quarrell mit seinem Keyboard neue Sounds und lässt weit entfernte Welten Realität werden. Eingängiges Pop-Songwriting trifft auf weitläufige Drone-Landschaften; laute Rhythmen auf langsam schwelende Annäherung ans Ekstatische. Für sein Debütalbum ,Ex Tropical" rekrutierte Quarrell Bassist Shags Chamberlain und den Produzenten John Lee, der ebenfalls Gitarrensounds, Percussion und Synthesizer beitrug. Der Titel des Albums ist eine Reflexion der Zeit, die Quarrell als Kind in Papua Neu-Guinea verbrachte: ,Ich bin quasi ,ex-tropisch weil ich als Kind einige Zeit in den Tropen lebte und es jetzt nicht mehr tue. Ich träume von einer Rückkehr. Diese Zeit ist auch ein Einfluss auf Sound, Beat und Rhythmus. Es sind nicht nur die Sounds der Gegend, in der ich lebte, sondern auch die Musik, die ich als Kind zu der Zeit hörte und das Klima, die zu Ex-Tropical werden." Neben der Umsetzung seiner persönlichen Geschichte spricht aus dem Album auch eine Vorliebe für das Songwriting vor der Entstehung des Rock. Quarrell selbst spricht von der Faszination ,für die zum Einsatz kommende Instrumentierung" und für das ,Gefühl, Teil der Geschichte oder einer Erwachsenenwelt zu sein". Einige der LOST ANIMAL Songs vergnügen sich in unerwarteter Instrumentierung oder sich ständig verändernden Texturen. Die zehn Songs erfüllen sich in aufgeregtem Forschungsdrang. Quarrells Vorliebe für das Keyboard erlaubte es ihm, die Grenzen seines Sounds auszuloten, indem er - mit absolut atemberaubenden Effekten! - ein Instrument gegen das nächste tauscht.

Dunkelgrünes Vinyl.Vor einigen Jahren, irgendwo in einem Tour Van in Idaho, wurde den Chastity Belt Mitgliedern Julia Shapiro, Gretchen Grimm, Lydia Lund und Annie Truscott zu langweilig und sie fanden eine recht ungewöhnliche Beschäftigung: Sie fingen an einander Komplimente zu machen, sehr detailliert und umfangreich. Das mögen wir an dir am Liebsten; Deshalb lieben wir dich.An dieses Bild denke ich die ganze Zeit, die Vier, wie sie sich den anderen gegenüber auf diese Weise offenbaren, freiwillig. Es fällt schwer sich vorzustellen, dass das andere Bands tun würden. Jenseits ihrer doch recht omnipräsenten Social Media Seiten mit tonnen von Duck Face Schnuten, der ,I don't care" Attitüde, liegt ganz am Grund eine Ehrlichkeit und Intimität als auch eine emotionale Brillanz, die alles was Chastity Belt kreieren, verschmelzen lässt. Simple ausgedrückt: Sie sind witzig aber auch in der Lage sehr verletzlich zu sein. Giant Vagina und Pussy Weed Beer, zwei Highlights ihres 2013er Debüts No Regerts, wurden prompt gefolgt von dem großartigen aber leicht zu übersehenden Happiness. Bei dem 2015er Time to Go Home habe ich ständig meine jüngere, unstetere Version vor Augen gehabt.Der kommende Juni markiert die Veröffentlichung von I Used to Spend So Much Time Alone, ihr drittes und bisher bestes Album. Mit dem Produzenten Matthew Simms (Wire) live im Juli 2016 in Portland / Oregon (Geburtsstätte einiger ihrer favorisierten Elliot Smith Alben) aufgenommen, ist es ein dunkles und ungewöhnlich schönes Set aus Moody Post Punk, dass die Gefühlsbreite der Band aus Seattle in vollem Ausmaß und nicht durch Humor gefiltert zeigt. Da ist keine Ironie im Titel: Bevor sie Chastity Belt gründete, sah sich Shapiro klar als einsamen Wolf. Das ist keine kleine Geste. Ich kann dieses Album so sehr nachempfinden wie in meinen 20ern: Das ist ein mutiges und oft berauschendes Gewirr aus gemischten Gefühlen und quälenden Melodien, die atemberaubende Angst (This Time of Night) mit schimmernder Erkenntnis (Different Now) un...

FERGUS & GERONIMO sind ein übernatürliches Wunderduo des Weirdo-Pop, dass zurzeit in Brooklyn residiert, ursprünglich aber aus Denton, Texas, stammt. Sie haben bisher 7"s bei Labels wie Woodsist, Tic Tac Totally und Transparent veröffentlicht und werden in naher Zukunft eine weitere 7" auf Hardly Art herausbringen.

Erstpresssung auf "Clear with Aluminium High Melt" Vinyl!LALA LALA ist das Projekt der in Chicago lebenden Musikerin Lillie West. Nach dem gefeierten "The Lamb" aus dem Jahr 2018, einem introspektiven Indie-Rock-Album, bei dem Post-Punk auf Dream-Pop oder Nirvana auf Beach House trafen, und das live mit einer dreiköpfigen Band aufgenommen wurde, probierte sich die Chicagoerin bei diversen Kollaborationen aus, u.a. mit Baths, WHY?, Grapetooth und Porridge Radio, und wusste dann, dass sie bereit war, etwas klanglich Größeres zu machen als alles, was sie zuvor getan hatte. Entstanden ist das Album "I Want The Door To Open", das sie zusammen mit Yoni Wolf von WHY? produziert hat, und auf dem so illustre Gäste wie Kara Jackson, Adam Schatz (Landlady), NNAMDI, Sen Morimoto, Ben Gibbard (Death Cab For Cutie, The Postal Service) und ihre eigene Oma zu hören sind.

Die Musik vom neuen Hardly Art-Singning Jess Sylvester alias MARINERO wären sicherlich auch in einem Film von Wes Anderson nicht schlecht aufgehoben. MARINERO ist Spanisch und bedeutet Seemann. Der Name ist eine Huldigung an Sylvesters Eltern; sein Vater ist ein Seemann und seine Mutter eine in San Francisco aufgewachsene Mexikanerin. Seine LP "Hella Love" ist ein Liebesbrief an die Stadt, speziell an den Mission District in SF. Das von Latinos geprägte Viertel hat zunehmend mit den Folgen der Gentrifizierung zu kämpfen, wie man in der melancholische Single "Nuestra Victoria" nachhören kann. Der Track ist eine Hommage an die Traditionsbäckerei La Victoria im Mission District ("one of the oldest Mexican-American businesses in SF"), die schließen musste. Sylvester, der nach der Fertigstellung des Albums nach Los Angeles umzog, besingt auf "Hella Love" eine Bay Area, die so nur noch in den Erinnerungen seiner Kindheit und Jugend existiert.

Als Julia Shapiro im April 2018 von einer abgesagten Chastity Belt-Tour nach Hause flog, fühlte sich alles in ihrem Leben außer Kontrolle geraten an. Sie hatte Gesundheitsprobleme, war frisch aus einer Beziehung heraus und fand sich inmitten einer existenziellen Krise. "Ich habe wirklich gekämpft; ich war wirklich deprimiert. Ich fühlte mich, als könnte ich nicht singen oder ein Mensch sein", erinnert sich Shapiro. "Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir nicht einmal vorstellen, wieder eine Show zu spielen, ich war so darüber hinweg." Sie kehrte in ihre Einzimmerwohnung in Seattle zurück und entschied sich zu lernen, ihre Musik komplett allein aufzunehmen und zu mischen, und aus der Ungewissheit über die Zukunft ihrer Musikkarriere heraus begann sie, genau das zu tun. Was sie in zehn Songs auf ihrem Solo-Debüt "Perfect Version" für Hardly Art geschaffen hat, ist eine intime und wunderschöne, selbstbewusste Auseinandersetzung mit dem Gefühl, sich in dem Leben, das du für dich selbst geschaffen hast, verloren zu fühlen. Es ist ein Album mit schimmernden Gitarren und mehrschichtigem Gesang, das sich in der emotionalen Tiefe, die es vermittelt, enorm anfühlt und meisterhaft in der Art und Weise, wie jeder Song gestaltet und aufgenommen wurde. Ihre perfektionistischen Qualitäten schaffen ein Album, das in winzigen lyrischen Momenten und akribischen Gitarrenparts brilliert. "Als der Rest meines Lebens außer Kontrolle geriet, fühlte ich mich, als wäre dies meine Chance, alles unter Kontrolle zu haben", sagt Shapiro. Sie spielt alle Instrumente (bis auf ein Trompeten-Solo von Darren Hanlon und die Gastgeige von Annie Truscott) und nachdem sie die erste Charge von vier Songs im Vault Studio mit Ian LeSage aufgenommen und gemischt hatte, beschloss sie, die letzten sechs Tracks allein in ihrer Wohnung aufzunehmen, später Drums im Studio hinzuzufügen und mit Hilfe ihrer Freundin David Hrivnak zu lernen, die Songs zu mischen. "Perfect Version" ist eine vollständig realisierte Vision von einem begabten Songwriter, der eine intimere Stimme findet. [ENG] When Julia Shapiro flew home from a cancelled Chastity Belt tour in April 2018, everything in her life felt out of control. Dealing with health issues, freshly out of a relationship, and in the middle of an existential crisis, she realized halfway through a tour supporting her band's third album I Used to Spend So Much Time Alone that she was going through too much to continue. "I was really struggling; I was really depressed. I felt like I couldn't sing or be a person," Shapiro recalls. "At that point I couldn't even imagine playing a show again, I was so over it." Returning home to a newly empty Seattle one-bedroom apartment, Shapiro had wanted for a long time to learn how to record and mix her own music, and out of the uncertainty of the future of her music career and her health, she began to record the songs that would become Perfect Version, her solo debut for Hardly Art. What she created in the space of ten songs is an intimate and beautifully self-aware examination of feeling lost in the life you've created for yourself. It's an album of shimmering guitars and layered vocals that feels vast in the emotional depth it conveys and masterful in the way each song is intentionally crafted and recorded. Over the course of a tumultuous year of trying to find stability amidst depression and surgery, Shapiro ultimately rediscovered the parts of music that she loved through the process. Her perfectionist qualities create an album that shines in tiny lyrical moments and meticulous guitar parts. "When the rest of my life felt out of control, I felt like this was my chance to be in control of everything," says Shapiro. She plays all the instruments (save for a mouth trumpet solo by Darren Hanlon and guest violin by Annie Truscott) and after recording and mixing the first batch of four songs at the Vault studio with Ian LeSage decided to record the final six tracks alone in her apartment, adding drums in the studio later and learning to mix them with the help of her friend David Hrivnak. Perfect Version is a fully realized vision from a gifted songwriter finding a more intimate voice. "So what comes next?" she questions on the album closer "Empty Cup" which explores the quiet satisfaction of being alone with yourself and creating a blank slate. "A lasting sense of self," she concludes.

Shana Cleveland verführt seit Jahren die Zuhörer in ihrer Rolle als Frontfrau für La Luz. Jetzt entwickelt Cleveland ihren Sound auf dem neuen Soloalbum ,Night of the Worm Moon" weiter. Ein ruhiges Album, das wie eine warme Strömung fließt und das gleichzeitig ein Portal in eine andere Dimension öffnet. Ganz kalifornischer Sci-Fi, thematisiert ,Night of the Worm Moon" UFO-Sichtungen, Insekten-Kadaver, Twilight Zone Dimensionen, alternativen Realitäten und göttliche Himmelskörper. Das Resultat sind 10 kaleidoskopische Tracks, die pastoralen Folk mit kosmischen Psych verbinden. Inspiriert auch von einem ihrer musikalischen Vorbilder, dem afro-futuristischen Visionär Sun Ra (der Titel des Albums referenziert dessen 1970er Release ,Night of the Purple Moon") konzipierte Cleveland das Album, während sie in Los Angeles lebte - einer Stadt also, in der Realität und Fantasie beiläufig nebeneinander existieren.

Lala Lala ist das in Chicago ansässige Projekt von Lillie West.
,'The Lamb' wurde in einer Zeit intensiver Paranoia nach einem
Einbruch, dem Tod von Angehörigen und allgemeiner Gewalt in
meinem engeren Freundeskreis geschrieben", sagt West. Doch
auf "The Lamb", ihrem zweiten Longplayer, hat sie Stärke in der
Verletzlichkeit gefunden. Die 24-jährige Songwriterin und
Gitarristin veranschaulicht durch anregende Haken und scharfe
Texte einen nuancierten Blick auf ihr eigenes Erwachsensein -
ihre angespannte Unsicherheit, ihren Kampf mit der Sucht und
den Verlust mehrerer Menschen, die ihr nahe stehen.
Ursprünglich aus London stammend, zog West mit ihrer Familie
nach Los Angeles, wo sie ihre Jugend verbrachte, und später nach
Chicago, wo sie sich an der School of the Art Institute of Chicago
einschrieb. Inspiriert von den DIY-Musik-Communities dieser
Städte, gründete sie Lala Lala als Outlet, in dem sie ihre neuen
Erfahrungen verarbeiten konnte. "The Lamb" wurde im Rose Raft
Studio im ländlichen Illinois von West mit Emily Kempf am
Bass/Backup-Gesang und Ben Leach am Schlagzeug aufgenommen.
Die musikalischen Arrangements des Albums - Post-Punk trifft
Dream Pop-Einflüsse, die vibrierende Synthies, eine DrumMaschine
und sogar Saxophon beinhalten – finden eine Balance
zwischen Hell und Dunkel, die diese dynamischen und intimen
Songs verstärken.

LP mit Downloadcode. CHASTITY BELT sind eine Rockband aus vier Freundinnen - den Gitarristinnen Julia Shapiro und Lydia Lund, der Bassistin Annie Truscott und der Schlagzeugerin Gretchen Grimm. Sie trafen sich in einer winzigen College-Stadt im Osten des Staates Washington, doch ihre Geschichte beginnt so richtig erst in Seattle, der Heimat von MACKLEMORE und dem zwölften Man im Football. Ein getrennter Sommer nach dem Studium, eine Handvoll Shows und enthusiastische Reaktionen des Publikums führten CHASTITY BELT in einen engen Proberaum. Daraus tauchten sie mit ihrem Debüt ,No Regrets" wieder auf, das sich schneller verkaufte, als auch nur irgendjemand erwartet hatte. Die Band ging auf Tour in einem Land, das sie mit fast offenen Armen empfangen hatte. Jetzt sind sie zurück; der Deckel ist bezahlt, das Licht ist aus und die Vögel fangen an zu singen, obwohl die Sonne noch gar nicht richtig aufgegangen ist: Es ist ,Time To Go Home"; ihr zweites Album und ihr erstes für Hardly Art. In der Welt da draußen haben CHASTITY BELT etwas Wichtiges gelernt: Sie müssen keine Partysongs für betrunkene Jugendliche mehr spielen wie sie es noch am College taten. Und doch bauen sie noch immer auf die Energie des Post-Punk, die kantigen Rhythmen und die instrumentalen Haken, die nur sie so spielen konnten. Die Songs, die in den folgenden Monaten entstanden, verkörpern das Gefühl, mitten im Moment zu sein, während man gleichzeitig ein paar Meter darüber schwebt. Die Welt von Shapiro dreht sich bei ,On The Floor", wird aber von Grimm und dem besten Basslauf von Truscott auf dem Boden gehalten. Mit ,Drone" ziehen sie den Hut vor der Autorin Sheila Heti; John Carpenter wird mit ,The Thing" geehrt und ,Joke" ist die Stoner-Hymne aus dem Paralleluniversum. Aufgenommen mit Jose Diaz Rohena in einer ehemaligen Kirche und alten Segelfabrik in Anacortes und abgemischt mit dem passenden Hall von Matthew Simms (von den einstmaligen Tourkollegen WIRE) ist ,Time To Go Home" Zeugnis dessen, wie CHASTITY BELT die langen Nächte und sc...

Als LA SERA verwandelte Katy Goodmans schmerzendes Herz in zwei grandiose, verführerische und dennoch zartbittere Trennungs-Alben (das selbstbetitelte Debüt von 2012 und ,Sees The Light" von 2012). Auf ihrem neuesten Album hat das Ex-VIVIAN GIRL keine Lust mehr auf die Heulerei. Auf ,Hour Of The Dawn" wacht Goodman auf, öffnet die Schlafzimmerfenster weit und begrüßt den Tag mit offenen Armen. "Ich wollte, dass die neue LA SERA Platte klingt, als würde Lesley Gore bei BLACK FLAG singen", erklärt Goodman. ,Ich wollte nicht noch eine weitere Platte machen, bei der ich traurig und allein in meinem Zimmer saß. Ich wollte Spaß daran haben, Musik zu machen und mit einer Band Songs schreiben. Als Unterstützung rekrutierte Goodman eine neue Band unter der Führung von Todd Wisenbaker. "Wir fingen an, schneller, lauter und aggressiver zu spielen. Diese Energie wollte ich auf dem Album haben." Das neue Line-Up von LA SERA übersetzte Goodmans Melodien und Gesang in selbstbewusste Rockhymnen, die enthusiastischen Fans bereits auf Tour vorgestellt wurden und polierten sie mit einer neuen Detailverliebtheit. Im Januar 2013 begab sich die Band mit Toningenieur Joel Jerome in ein drückend heißes Studio im Osten von L.A. und ließ zehn Songs aus dem Sack, die schließlich "Hour Of The Dawn" wurde; ein Album, das niemals geht, immer rennt und ungezügelten Punk mit 90s Powerpop verbindet. Wisenbaker sagt: "Das Album wurde von vielen Bands beeinflusst: THE PRETENDER, MINOR THREAT, X, THE SMITHS, THE CARS und mehr." Der Sound, der sich aus diesen verschiedenen Quellen speist, kombiniert die Energie des Hardcore mit Harmonien. Das thematische Zentrum des Albums ist der finale Abschied von der chaotischen Vergangenheit und der Beginn eines neues Tages. "Hour Of The Dawn" ist der Soundtrack zu einem lichtdurchfluteten und energetischen neuen Kapitel in der Entwicklung von LA SERA - der stetige Weg nach oben auf Goodmans Weg zur Rock'n'Roll Queen.

Diese 7" versammelt den Albumtrack "Devils Hearts Grow Gold" auf der A-Seite und eine Coverversion von "Dedicated To The One I Love" auf der B-Seite. Schwarzes Vinyl.

Wie viele wichtige Bands hat auch das Seattle Quartett Versing seinen Anfang im College Radio von Tacoma, KUPS, genommen. Der Hauptsongwriter/Gitarrist/Sänger Daniel Salas fungierte dort als Direktor für Alternative Music, als er den Gitarristen Graham Baker, den Schlagzeuger Max Keyes und den Bassisten Kirby Lochner traf. Jetzt sind Versing bereit, ihre Version der Rockmusik auf besagten Ätherwellen zu verbreiten.... und darüber hinaus, wenn die Welt weiß, was gut für sie ist. Versing sind durch die konkurrenzfähige Rock-Ökosphäre von Seattle mit lässigem Elan aufgestiegen. Sie betitelten frech ein vorheriges Album "Nirvana", aber ,never mind the bleach': Versing ist keine Nachahmung der berühmtesten Sub Pop Band. Vielmehr schmieden diese vier Ästheten einen spannenden Klang, der eine goldene Mitte zwischen strahlendem Rauschen und üppiger Melodie findet. Bei Versing ist das Songwriting natürlich entscheidend, aber ein Großteil der Freude an "10000" kommt von den Gitarrentexturen. Sie sind schwärmend, aber auch stachelig und agil. Salas tadelt die Ernsthaftigkeit der Seattle Musikszene, während er Versings Verspieltheit und Ironie anerkennt, wenn er sagt: "Es gibt einen 'Lasst uns einfach herumficken und sehen, was herauskommt'-Aspekt bei dem, was wir tun, was ich für Seattle-Bands ungewöhnlich finde". Versings lockere Einstellung hat paradoxerweise zu "10000" geführt, einem fesselnden Album, zu dem man unmöglich eine ambivalente Einstellung haben kann.

Shana Cleveland verführt seit Jahren die Zuhörer in ihrer Rolle als Frontfrau für La Luz. Jetzt entwickelt Cleveland ihren Sound auf dem neuen Soloalbum ,Night of the Worm Moon" weiter. Ein ruhiges Album, das wie eine warme Strömung fließt und das gleichzeitig ein Portal in eine andere Dimension öffnet. Ganz kalifornischer Sci-Fi, thematisiert ,Night of the Worm Moon" UFO-Sichtungen, Insekten-Kadaver, Twilight Zone Dimensionen, alternativen Realitäten und göttliche Himmelskörper. Das Resultat sind 10 kaleidoskopische Tracks, die pastoralen Folk mit kosmischen Psych verbinden. Inspiriert auch von einem ihrer musikalischen Vorbilder, dem afro-futuristischen Visionär Sun Ra (der Titel des Albums referenziert dessen 1970er Release ,Night of the Purple Moon") konzipierte Cleveland das Album, während sie in Los Angeles lebte - einer Stadt also, in der Realität und Fantasie beiläufig nebeneinander existieren.

IAN SWEET war die Quelle und Lösung für viele der tiefsten Ängste von Jilian Medford. Aber jetzt, zwei Jahre nach ihrem Debütalbum ,Shapeshifter", überrascht Medford mit Optimismus. Nach ihrem Umzug nach Los Angeles beschloss sie, die Band wieder zu einem Solo-Projekt zu machen, so wie in ihren Anfangstagen in der Bostoner DIY-Szene. Ihr neues Album ,Crush Crusher" enthält einige ihrer bisher emotionalsten Songs. Beim Schreiben von ,Crush Crusher" erforschte Medford ihre Probleme mit Selbstverständnis, Selbstachtung und der Verantwortung, die sie gegenüber anderen empfunden hat. Viele der Songs von ,Crush Crusher" befassen sich mit Medfords verinnerlichtem Druck, in den Leben ihrer engen Freunde eine Art Hausmeister zu sein. Als Abwehrmechanismus für ihre eigenen Unsicherheiten projiziert Medford ein Gefühl der Unbesiegbarkeit und Güte, um sich der Liebe, die sie von anderen erhalten hat, würdiger zu fühlen. Musikalisch ist ,Crush Crusher" voll von dissonanten offenen Akkorden und abnormalen Progressionen und findet Schönheit in einem Konfliktniveau, das auf dem Vorgänger ,Shapeshifter" noch nicht zu sehen war. Um diesen expansiven, aber fokussierten Sound zu erreichen, holte sich Medford die Hilfe von jemandem, der in seinem Ansatz ebenso ehrgeizig experimentell ist, dem Produzenten und Toningenieur Gabe Wax (Deerhunter, The War On Drugs, Soccer Mommy). Medford und Wax richteten sich in den Rare Book Room Studios in Greenpoint, Brooklyn, ein und beendeten das Basic-Tracking mit den Musikern Simon Hanes am Bass und Max Almario am Schlagzeug. "Als ich in einen Raum kam, in dem einige meiner größten Inspirationen wie Björk, Dirty Projectors und Deerhunter alle irgendwann einmal aufgenommen hatten, fühlte ich mich entschlossen, mich selbst voranzutreiben und jede Grenze auszutesten, die ich mir vielleicht unbewusst auf dem Weg geschaffen habe", sagt Medford. Am Ende des Aufnahmeprozesses steht ,Crush Crusher" von IAN SWEET, mit einer unkonventionellen Auswahl an Songs mit unterschiedlichen Elementen aus...

IAN SWEET war die Quelle und Lösung für viele der tiefsten Ängste von Jilian Medford. Aber jetzt, zwei Jahre nach ihrem Debütalbum ,Shapeshifter", überrascht Medford mit Optimismus. Nach ihrem Umzug nach Los Angeles beschloss sie, die Band wieder zu einem Solo-Projekt zu machen, so wie in ihren Anfangstagen in der Bostoner DIY-Szene. Ihr neues Album ,Crush Crusher" enthält einige ihrer bisher emotionalsten Songs. Beim Schreiben von ,Crush Crusher" erforschte Medford ihre Probleme mit Selbstverständnis, Selbstachtung und der Verantwortung, die sie gegenüber anderen empfunden hat. Viele der Songs von ,Crush Crusher" befassen sich mit Medfords verinnerlichtem Druck, in den Leben ihrer engen Freunde eine Art Hausmeister zu sein. Als Abwehrmechanismus für ihre eigenen Unsicherheiten projiziert Medford ein Gefühl der Unbesiegbarkeit und Güte, um sich der Liebe, die sie von anderen erhalten hat, würdiger zu fühlen. Musikalisch ist ,Crush Crusher" voll von dissonanten offenen Akkorden und abnormalen Progressionen und findet Schönheit in einem Konfliktniveau, das auf dem Vorgänger ,Shapeshifter" noch nicht zu sehen war. Um diesen expansiven, aber fokussierten Sound zu erreichen, holte sich Medford die Hilfe von jemandem, der in seinem Ansatz ebenso ehrgeizig experimentell ist, dem Produzenten und Toningenieur Gabe Wax (Deerhunter, The War On Drugs, Soccer Mommy). Medford und Wax richteten sich in den Rare Book Room Studios in Greenpoint, Brooklyn, ein und beendeten das Basic-Tracking mit den Musikern Simon Hanes am Bass und Max Almario am Schlagzeug. "Als ich in einen Raum kam, in dem einige meiner größten Inspirationen wie Björk, Dirty Projectors und Deerhunter alle irgendwann einmal aufgenommen hatten, fühlte ich mich entschlossen, mich selbst voranzutreiben und jede Grenze auszutesten, die ich mir vielleicht unbewusst auf dem Weg geschaffen habe", sagt Medford. Am Ende des Aufnahmeprozesses steht ,Crush Crusher" von IAN SWEET, mit einer unkonventionellen Auswahl an Songs mit unterschiedlichen Elementen aus...

LALA LALA ist das in Chicago ansässige Projekt von Lillie West. ,'The Lamb' wurde in einer Zeit intensiver Paranoia nach einem Einbruch, dem Tod von Angehörigen und allgemeiner Gewalt in meinem engeren Freundeskreis geschrieben", sagt West. Doch auf "The Lamb", ihrem zweiten Longplayer, hat sie Stärke in der Verletzlichkeit gefunden. Die 24-jährige Songwriterin und Gitarristin veranschaulicht durch anregende Haken und scharfe Texte einen nuancierten Blick auf ihr eigenes Erwachsensein - ihre angespannte Unsicherheit, ihren Kampf mit der Sucht und den Verlust mehrerer Menschen, die ihr nahe stehen. Ursprünglich aus London stammend, zog West mit ihrer Familie nach Los Angeles, wo sie ihre Jugend verbrachte, und später nach Chicago, wo sie sich an der School of the Art Institute of Chicago einschrieb. Inspiriert von den DIY-Musik-Communities dieser Städte, gründete sie LALA LALA als Outlet, in dem sie ihre neuen Erfahrungen verarbeiten konnte. "The Lamb" wurde im Rose Raft Studio im ländlichen Illinois von West mit Emily Kempf am Bass/Backup-Gesang und Ben Leach am Schlagzeug aufgenommen. Die musikalischen Arrangements des Albums - Post-Punk trifft Dream Pop-Einflüsse, die vibrierende Synthies, eine Drum-Maschine und sogar Saxophon beinhalten - finden eine Balance zwischen Hell und Dunkel, die diese dynamischen und intimen Songs verstärken.

Fans von Jenn Champion (ehemals "S") haben ihre offenherzigen Texte, ihre nahezu ,fachmännische" Ausübung von Melancholie, ihr technisches Können und ihre Bereitschaft, auf Konventionen zu verzichten, gelobt, aber vor allem, weil Jenn Alben gemacht hat, zu denen sie weinen konnten. Mit der Veröffentlichung von Cool Choices im Jahr 2014 machte Champion das, was viele für die beste Platte ihrer Karriere hielten, und wieder brachte sie viele Menschen zum Weinen. Auf Single Rider bringt Champion all diese Fähigkeiten und Verwundbarkeiten mit, aber es ist kein Album zum Schwelgen: es ist ein Album für intensiven Blickkontakt auf der Tanzfläche. "Manchmal bist du traurig und willst einfach nur darüber tanzen", sagte Champion. Die B-Seite von Cool Choices kündigte die Agit-Pop-Transformation bereits an. "Let the Light In" und "Tell Me" signalisierten ihren Schritt zu einem elektronischeren Sound, doch die digitale Single "No One" (2016) markierte die klare Abgrenzung. "Ich fühle mich, als hätte sich mir eine Tür mit elektronischer und digitaler Musik geöffnet. Es gab einen Raum, den ich vorher nicht erkundet hatte, und ich trat ein", sagte Champion. Während sie ursprünglich vorhatte, auf Cool Choices mit eine Rockplatte mit Gitarre, vielen Pedalen, schweren Riffs" folgen zu lässen, änderten sich die Pläne. "Ich konnte mich nicht von den Synthesizern losreißen und mir wurde klar, dass die Platte, die ich wirklich machen wollte, eher eine Kreuzung zwischen Drake und Billy Joel als Blue Oyster Cult war."

Los Angeles wird oft als die "Traumfabrik" beschrieben - sowohl als Mekka von Träumern, die ihre langgehegten Sehnsüchte verfolgen als auch als Topographie der Gegensätze: zauberhafte orange Sonnenuntergänge, die vom Smog eingerahmt werden; hippieske Spiritisten, die auf geizige Narzisten treffen; Alleen aus pittoresken Palmen, die mit den bunten Werbetafeln um die Aufmerksamkeit der Pendler buhlen. Vor diesem Hintergrund haben die vier Mitglieder von La Luz - Sängerin/Gitarristin Shana Cleveland, Schlagzeugerin Marian Li Pino, Keyboarderin Alice Sandahl und Bassistin Lena Simon - ihr drittes Studioalbum ,Floating Features" fertiggestellt. La Luz betrachteten dabei sowohl physische als auch psychologische Landschaften und treffen dabei immer wieder auf das Konzept der Träume. ,Loose Teeth" zum Beispiel verarbeitet das Material von Albträumen und lässt honigsüße Melodien mit verzerrten Surf-Gitarren kollidieren, die an Takeshi Terauchi erinnern. ,Mean Dream" verarbeitet die Bilderwelt des kalifornischen ,Dream States", während die Melodie und der Text zu ,Walking Into The Sun" in einer Nacht tiefen Schlafes zu Shana kamen. Königin der vielen grotesken Figuren des Albums (riesenhafte Zikaden, eine grauenvolle Kreatur, der Sonnenkönig, Aliens und der einsame Dösende) ist die großartige ,Greed Machine", eine nimmersatte Apparatur des Konsums. Nur La Luz erschaffen die Atmosphäre von ,Leone auf LSD" so ganzheitlich. Mit ,Floating Features" befindet sich die Band auf der absoluten Höhe: goldene Rebellen in einem goldenen Traum.

Los Angeles wird oft als die "Traumfabrik" beschrieben - sowohl als Mekka von Träumern, die ihre langgehegten Sehnsüchte verfolgen als auch als Topographie der Gegensätze: zauberhafte orange Sonnenuntergänge, die vom Smog eingerahmt werden; hippieske Spiritisten, die auf geizige Narzisten treffen; Alleen aus pittoresken Palmen, die mit den bunten Werbetafeln um die Aufmerksamkeit der Pendler buhlen. Vor diesem Hintergrund haben die vier Mitglieder von La Luz - Sängerin/Gitarristin Shana Cleveland, Schlagzeugerin Marian Li Pino, Keyboarderin Alice Sandahl und Bassistin Lena Simon - ihr drittes Studioalbum ,Floating Features" fertiggestellt. La Luz betrachteten dabei sowohl physische als auch psychologische Landschaften und treffen dabei immer wieder auf das Konzept der Träume. ,Loose Teeth" zum Beispiel verarbeitet das Material von Albträumen und lässt honigsüße Melodien mit verzerrten Surf-Gitarren kollidieren, die an Takeshi Terauchi erinnern. ,Mean Dream" verarbeitet die Bilderwelt des kalifornischen ,Dream States", während die Melodie und der Text zu ,Walking Into The Sun" in einer Nacht tiefen Schlafes zu Shana kamen. Königin der vielen grotesken Figuren des Albums (riesenhafte Zikaden, eine grauenvolle Kreatur, der Sonnenkönig, Aliens und der einsame Dösende) ist die großartige ,Greed Machine", eine nimmersatte Apparatur des Konsums. Nur La Luz erschaffen die Atmosphäre von ,Leone auf LSD" so ganzheitlich. Mit ,Floating Features" befindet sich die Band auf der absoluten Höhe: goldene Rebellen in einem goldenen Traum.

,A Love Sleeps Deep" ist Ausdruck sämtlicher seismischer Veränderungen in den fünf Jahren, die seit der Veröffentlichung von ,Adios I'm A Ghost" der MOONDOGGIES ins Land gezogen sind. Während die Band aus Washington schon früh mit der eher bodenständigen Folk-Rock/Americana-Bewegung, die in den 2000er Jahren im pazifischen Nordwesten aufkam, in einen Topf geworfen wurde, war der Kern des MOONDOGGIES-Sounds schon immer Rock im klassischen Sinne - mehr PINK FLOYD als WOODY GUTHRIE. ,A Love Sleeps Deep" unterstreicht das auf souveräne Art und Weise. Viel wichtiger in diesem Kontext ist es vielleicht, dass sich Sänger/Gitarrist Kevin Murphys Songwriting äußerst zugespitzt gebärdet. Die Texte tragen keine Samthandschuhe mehr. Murphy muss sich nicht beweisen und legt gerade deshalb seine Gefühle offen. ,Generell bin ich eher frustriert, weil im Rock'n'Roll viel von diesem eskapistischen Zeug vor sich geht", sagt Murphy. "Ich wollte einfach nicht über meine Frustrationen mit dem, was ich um mich herum sah, sprechen. Ich habe jetzt zwei kleine Mädchen, und ich denke nur darüber nach, wo die Dinge hingehen. Die Liebe in meinem Leben hat alles verändert." Aufgenommen in Seattle im Frühjahr 2017 mit dem Produzentenzauberer Erik Blood (SHABAZZ PLACES, TACOCAT, THEESATISFACITON), warf die Band jede neue Melodie in die Luft, um zu sehen, wie sie von den Oberflächen absprang und im Prozess dessen konnte jedes Bandmitglied zu ,A Love Sleeps Deep" etwas beitragen. Aus den ursprünglichen 30 Demos half Blood bei der Auswahl der Nummern, die am Jam-lastigsten waren. ,Der besondere Vibe der Band brachte mich dazu, mich sofort ins sie zu verlieben, aber dann hatten sie auch noch diese Abgeklärtheit und das Selbstbewusstsein. Das hat mich bewegt," erklärt Blood.

,A Love Sleeps Deep" ist Ausdruck sämtlicher seismischer Veränderungen in den fünf Jahren, die seit der Veröffentlichung von ,Adios I'm A Ghost" der MOONDOGGIES ins Land gezogen sind. Während die Band aus Washington schon früh mit der eher bodenständigen Folk-Rock/Americana-Bewegung, die in den 2000er Jahren im pazifischen Nordwesten aufkam, in einen Topf geworfen wurde, war der Kern des MOONDOGGIES-Sounds schon immer Rock im klassischen Sinne - mehr PINK FLOYD als WOODY GUTHRIE. ,A Love Sleeps Deep" unterstreicht das auf souveräne Art und Weise. Viel wichtiger in diesem Kontext ist es vielleicht, dass sich Sänger/Gitarrist Kevin Murphys Songwriting äußerst zugespitzt gebärdet. Die Texte tragen keine Samthandschuhe mehr. Murphy muss sich nicht beweisen und legt gerade deshalb seine Gefühle offen. ,Generell bin ich eher frustriert, weil im Rock'n'Roll viel von diesem eskapistischen Zeug vor sich geht", sagt Murphy. "Ich wollte einfach nicht über meine Frustrationen mit dem, was ich um mich herum sah, sprechen. Ich habe jetzt zwei kleine Mädchen, und ich denke nur darüber nach, wo die Dinge hingehen. Die Liebe in meinem Leben hat alles verändert." Aufgenommen in Seattle im Frühjahr 2017 mit dem Produzentenzauberer Erik Blood (SHABAZZ PLACES, TACOCAT, THEESATISFACITON), warf die Band jede neue Melodie in die Luft, um zu sehen, wie sie von den Oberflächen absprang und im Prozess dessen konnte jedes Bandmitglied zu ,A Love Sleeps Deep" etwas beitragen. Aus den ursprünglichen 30 Demos half Blood bei der Auswahl der Nummern, die am Jam-lastigsten waren. ,Der besondere Vibe der Band brachte mich dazu, mich sofort ins sie zu verlieben, aber dann hatten sie auch noch diese Abgeklärtheit und das Selbstbewusstsein. Das hat mich bewegt," erklärt Blood.

BONNIE RAITT hat es in ihrem zeitlosen Hit "Nick Of Time" vielleicht am besten beschrieben: "Life gets mighty precious when there's less of it to waste". Ihre weisen Worte scheinen ganz besonders auf DICK STUSSO aus Oakland zuzutreffen. Als wir ihn das letzte Mal trafen, zur Zeit seines Debüts ,Nashville Dreams", hatte er sich gerade in das Zen-Level des ewigen Losertums begeben. Er war der umgängliche rotwangige Besoffene am Rande des Grillfestes, der Zigaretten schnorrte, den ganzen Weißwein austrank und so viele Krabbencocktails verputzte, wie er konnte. Doch jetzt, ein paar Jahre später, hat sich die existenzielle Angst der frühen 30er in das Bewusstsein von DICK STUSSO geschlichen. Mit seinem zweiten Album ,In Heaven" zeigt sich, dass auch STUSSO jetzt auch eine Ahnung davon bekommtt, dass die menschlichen Tage gezählt sind. Ohne eine große Sache daraus zu machen, hat DICK sich wieder das Lenkrad des Lebens gegriffen. Das Album klingt so ungeheuer selbstsicher, dass es kaum vorstellbar ist, dass die ganze Unternehmung beinahe ins Wasser gefallen wäre. ,Ich hatte etwa drei Viertel des Albums fertig, als in meine Wohnung eingebrochen wurde", erinnert sich STUSSO an die Anfänge von ,In Heaven". ,Sie haben alles mitgenommen." Nachdem er fast alles direkt auf Band aufgenommen hatte, gab es auch kaum Dateien, aus denen man ein Back-Up ziehen konnte. Doch statt in Zitronen in zu beißen, entpuppte sich der Einbruch quasi als spritzige Zitronenschale im Gin-Tonic von STUSSO. Er tat sich mit dem visionären Psych-Produzenten Greg Ashley in einer alten Kirche zusammen und gab so ,In Heaven" genau den Twist, den es brauchte. Sein neues Selbstbewusstsein im Kontext seiner vagen Sehnsucht steht im gut zu Gesicht und passt sehr gut zu seinem countryfizierten T.REX Sound. Bestes Beispiel dafür ist das Albumhighlight ,Modern Music", das gleichzeitig die Rede zur Lage der Nation und zur Lage der Seele ist und dabei von einer warmen, tuffigen Glam-Basslinie untermalt wird. ,Nobody wants to look at the dark heart, I do...

Vor einigen Jahren, irgendwo in einem Tour Van in Idaho, wurde den Chastity Belt Mitgliedern Julia Shapiro, Gretchen Grimm, Lydia Lund und Annie Truscott zu langweilig und sie fanden eine recht ungewöhnliche Beschäftigung: Sie fingen an einander Komplimente zu machen, sehr detailliert und umfangreich. Das mögen wir an dir am Liebsten; Deshalb lieben wir dich.An dieses Bild denke ich die ganze Zeit, die Vier, wie sie sich den anderen gegenüber auf diese Weise offenbaren, freiwillig. Es fällt schwer sich vorzustellen, dass das andere Bands tun würden. Jenseits ihrer doch recht omnipräsenten Social Media Seiten mit tonnen von Duck Face Schnuten, der ,I don't care" Attitüde, liegt ganz am Grund eine Ehrlichkeit und Intimität als auch eine emotionale Brillanz, die alles was Chastity Belt kreieren, verschmelzen lässt. Simple ausgedrückt: Sie sind witzig aber auch in der Lage sehr verletzlich zu sein. Giant Vagina und Pussy Weed Beer, zwei Highlights ihres 2013er Debüts No Regerts, wurden prompt gefolgt von dem großartigen aber leicht zu übersehenden Happiness. Bei dem 2015er Time to Go Home habe ich ständig meine jüngere, unstetere Version vor Augen gehabt.Der kommende Juni markiert die Veröffentlichung von I Used to Spend So Much Time Alone, ihr drittes und bisher bestes Album. Mit dem Produzenten Matthew Simms (Wire) live im Juli 2016 in Portland / Oregon (Geburtsstätte einiger ihrer favorisierten Elliot Smith Alben) aufgenommen, ist es ein dunkles und ungewöhnlich schönes Set aus Moody Post Punk, dass die Gefühlsbreite der Band aus Seattle in vollem Ausmaß und nicht durch Humor gefiltert zeigt. Da ist keine Ironie im Titel: Bevor sie Chastity Belt gründete, sah sich Shapiro klar als einsamen Wolf. Das ist keine kleine Geste. Ich kann dieses Album so sehr nachempfinden wie in meinen 20ern: Das ist ein mutiges und oft berauschendes Gewirr aus gemischten Gefühlen und quälenden Melodien, die atemberaubende Angst (This Time of Night) mit schimmernder Erkenntnis (Different Now) und hauchdünner Ungewissh...

Die UNNATURAL HELPERS sorgen seit einigen Jahren in Seatlle immer mal wieder für Aufmerksamkeit als Nebenprojekt von Sänger/Schlagzeuger/Songwriter und einzigem ständigen Bandmitglied Dean Whitmore, der bereits mit den Seattler Bands INTELLIGENCE, WELCOME und DIPERS unterwegs war. Trotz der Myriaden von Bestzungswechseln, die die UNNATURAL HELPERS über die Jahre hinweg ereilt haben, schafft es die Band erstaunlicherweise, ihren ursprünglichen Sound sowohl beizubehalten als auch weiterzuentwickeln. Jedem, der die Band in den letzten Jahren live gesehen hat, wird der straffe, kräftige Gitarrenrock, der von Whitmores ultratightem Drumming mit den normalerweise beißenden, gern auch selbstironischen Texten bekannt vorkommen. Und ja, die Songs sind immer kurz. Sehr kurz.