Front HHV Records 2 Artikel

Es gibt unzählig viel Literatur und Sampler über die Postpunk-Bewegung aus Deutschland. Wir wissen inzwischen zu unterscheiden zwischen der guten und der schlechten NDW. Zwischen den Genialen Dilletanten aus Berlin und dem Ratinger Hof in Düsseldorf. Zwischen den Labels ZickZack und Ata Tak. Doch eines haben die vielen Chronist*innen leider komplett übersehen: Die Hamburger Band FRONT

Zeitzeuge Andreas Dorau – bis heute ein glühender Verehrer der Band – hat die These aufgestellt, dass dies nur daran liegen kann, dass es von FRONT bis heute kein Album gibt. Er könnte recht haben.

1980 von Mitgliedern der Hamburger Punkband Coroners gegründet um verblüffend moderne Musik zu produzieren, veröffentlichten Joern Zimmermann (Gesang), Godehard Buschkühl (Gitarre), Ralf Hertwig (Schlagzeug) und Jürgen Keller (Bass) damals beim Hamburger Label ZickZack eine Single („Alternativ – City West“), eine EP („Georg“) und einen Sampler-Beitrag, das Stück „Blech und Liebe“, das den legendären „Lieber Zuviel Als Zu Wenig (ZickZack Sommerhits81)“)-Sampler eröffnete.
Insgesamt sieben Songs, auf denen sie mit Funk, Dub und New Wave jonglierten, was weniger hanseatisch klang, sondern nach weiter Welt und an die Clubs von Manchester und New York erinnerte: Eine Musik die tanzbar und frisch und glamourös daherkam und eine neue Art mit Texten und Gesang umzugehen einführte. Das Studio wurde zum Instrument und die Rhythmen raffinierter. Kein Wunder, dass der BBC-DJ John Peel Fan der Band war.
Im Frühsommer ’81 verließ Gitarrist Buschkühl die Band, die sich danach entschloss, als Trio weiterzumachen. Ihr Debut-Album war für den Herbst 1981 angekündigt, wie damals den Linernotes des Samplers „Lieber Zuviel Als Zu Wenig“ zu entnehmen war. Aber dann kam – nichts. Front verflüchtigten sich so geheimnisvoll, wie sie mal aufgetaucht waren. Kein Abschied, keine Erklärung. Die Geschichte von Front war zu Ende bevor sie überhaupt so richtig begonnen hatte.

Doch manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder: FRONT hatten damals einige ihrer Proben für die geplante Studio-Session auf Tonband aufgenommen. Auch dank modernster Studio-Technologie und good old Cut&Paste ist es ihnen nun gelungen, das ursprünglich geplante Album auf Basis der Original Proberaum-Aufnahmen endlich fertig zu stellen, zu mischen und zu mastern.

Und das kann nur als großer Glücksfall begriffen werden, denn tatsächlich stellen FRONT mit diesem Album mehr als 45 Jahre später unter Beweis, dass die Postpunk-Erzählung in Deutschland noch einmal neu geschrieben werden muss. So klang in Deutschland zu der Zeit tatsächlich keine andere Band. Ein deutscher, aber irgendwie auch britisch anmutender, wahnsinnig gut groovender Funk-Dub-Punk-Kraut-Hybrid mit dadaistischen Durchhalteparolen für alle Ewigkeit.

Das FRONT-Album erscheint am 30.05. auf dem Berliner Label Staatsakt – inklusive eines Zusatzalbums, auf dem die damals veröffentlichten Singles und Sampler-Beiträge neu gemastert erhalten sind, als limitierte LP + 10-Inch.

Limitiert auf 100 Stück.

Es gibt unzählig viel Literatur und Sampler über die Postpunk-Bewegung aus Deutschland. Wir wissen inzwischen zu unterscheiden zwischen der guten und der schlechten NDW. Zwischen den Genialen Dilletanten aus Berlin und dem Ratinger Hof in Düsseldorf. Zwischen den Labels ZickZack und Ata Tak. Doch eines haben die vielen Chronist*innen leider komplett übersehen: Die Hamburger Band FRONT

Zeitzeuge Andreas Dorau – bis heute ein glühender Verehrer der Band – hat die These aufgestellt, dass dies nur daran liegen kann, dass es von FRONT bis heute kein Album gibt. Er könnte recht haben.

1980 von Mitgliedern der Hamburger Punkband Coroners gegründet um verblüffend moderne Musik zu produzieren, veröffentlichten Joern Zimmermann (Gesang), Godehard Buschkühl (Gitarre), Ralf Hertwig (Schlagzeug) und Jürgen Keller (Bass) damals beim Hamburger Label ZickZack eine Single („Alternativ – City West“), eine EP („Georg“) und einen Sampler-Beitrag, das Stück „Blech und Liebe“, das den legendären „Lieber Zuviel Als Zu Wenig (ZickZack Sommerhits81)“)-Sampler eröffnete.
Insgesamt sieben Songs, auf denen sie mit Funk, Dub und New Wave jonglierten, was weniger hanseatisch klang, sondern nach weiter Welt und an die Clubs von Manchester und New York erinnerte: Eine Musik die tanzbar und frisch und glamourös daherkam und eine neue Art mit Texten und Gesang umzugehen einführte. Das Studio wurde zum Instrument und die Rhythmen raffinierter. Kein Wunder, dass der BBC-DJ John Peel Fan der Band war.
Im Frühsommer ’81 verließ Gitarrist Buschkühl die Band, die sich danach entschloss, als Trio weiterzumachen. Ihr Debut-Album war für den Herbst 1981 angekündigt, wie damals den Linernotes des Samplers „Lieber Zuviel Als Zu Wenig“ zu entnehmen war. Aber dann kam – nichts. Front verflüchtigten sich so geheimnisvoll, wie sie mal aufgetaucht waren. Kein Abschied, keine Erklärung. Die Geschichte von Front war zu Ende bevor sie überhaupt so richtig begonnen hatte.

Doch manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder: FRONT hatten damals einige ihrer Proben für die geplante Studio-Session auf Tonband aufgenommen. Auch dank modernster Studio-Technologie und good old Cut&Paste ist es ihnen nun gelungen, das ursprünglich geplante Album auf Basis der Original Proberaum-Aufnahmen endlich fertig zu stellen, zu mischen und zu mastern.

Und das kann nur als großer Glücksfall begriffen werden, denn tatsächlich stellen FRONT mit diesem Album mehr als 45 Jahre später unter Beweis, dass die Postpunk-Erzählung in Deutschland noch einmal neu geschrieben werden muss. So klang in Deutschland zu der Zeit tatsächlich keine andere Band. Ein deutscher, aber irgendwie auch britisch anmutender, wahnsinnig gut groovender Funk-Dub-Punk-Kraut-Hybrid mit dadaistischen Durchhalteparolen für alle Ewigkeit.

Das FRONT-Album erscheint am 30.05. auf dem Berliner Label Staatsakt – inklusive eines Zusatzalbums, auf dem die damals veröffentlichten Singles und Sampler-Beiträge neu gemastert erhalten sind, als limitierte LP + 10-Inch.