Parquet Courts Human Performance

Seit ihrem Debüt "American Specialties" in 2011 brachten Parquet Courts jedes Jahr eine neue Veröffentlichung auf den Markt. Und so halten es die vier New Yorker auch 2016. Selbstredend bleibt sich das Quartett und dem bewährten Sound treu und huldigt weiterhin dem rauen Charme von US-amerikanischen Alternative-Bands wie Pavement, Yo La Tengo oder Built To Spill. Insofern überrascht es nicht, dass auch "Human Performance" - wie die Vorgängeralben - nur so vor roher Energie strotzt und kristallklare Lyrics mit Momentaufnahmen aus dem urbanen Leben präsentiert. Hier ist jeder Song ein lebendiges, geradezu beklemmend-intimes Porträt, das zwischen den Polen Trägheit und Ziellosigkeit einerseits sowie Rastlosigkeit und Verworrenheit andererseits pendelt. Erschöpfung, Brillanz und Wut verschwimmen zu einem manisch schimmernden Soundgemisch, das mal durch schrille Gitarren geprägt ist, und mal melancholisch und monoton dahintrottet. So türmt die Band ihre Songs Schicht um Schicht zu einem undurchdringlichen Geflecht, in dem man sich als Hörer gerne verliert. Wiederstand ist ohnehin zwecklos, hieraus gibt es kein Entkommen.